Energiesparmesse-Eröffnung mit Empörung

In Wels ist am Freitag die Energiesparmesse eröffnet worden. Die Vorzeichen für das Energiesparen waren schon einmal besser. Einerseits setzt der niedrige Ölpreis der Öko-Energiebranche mächtig zu, andererseits ist heute eine weitreichende Entscheidung bekannt geworden.

Das Land Oberösterreich will ab Ende Juni die Förderung von Wärmepumpen und Solaranlagen abdrehen. Der Aufschrei in der Branche ist groß. Hersteller befürchten einen großen Dämpfer für die Energiewende.

„Sind Wohnbau-, nicht Energie-Ressort“

Trotz aller Appelle aus der Öko-Energiebranche - für den zuständigen Wohnbaulandesrat Manfred Haimbuchner (FPÖ) ist das Ganze bereits so gut wie fix. „Irgendwann müssen sich Technologien auch durchsetzen“, sagte Haimbuchner, „aber wir sind das Wohnbau-Ressort, nicht das Energieressort. Diese Einsparungen werden wir in Zukunft in den Neubau und Sanierungen einsetzen.“

Anders sah das Wirtschaftslandesrat Michael Strugl (ÖVP): Das letzte Wort sei noch nicht gesprochen.

Förderungen um 6,7 Millionen Euro

2014 sind in Oberösterreich fast 3.700 Wärmepumpen, Solaranlagen, Nah- und Fernwärmeanschlüsse gefördert worden. Kostenpunkt: 6,7 Millionen Euro.

Trotz der Misstöne betonte Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) erneut, Österreich müsse noch mehr auf Energieeffizienz, erneuerbare Energie und Innovationen setzen.

Trotzdem großes Interesse

Abgesehen vom Ölpreis und dem geplanten Förderungsstopp - Energiesparen ist nach wie vor „in“. Das Publikumsinteresse ist enorm. Tausende holen sich heute Tipps zum richtigen Stromsparen und informieren sich über Neuheiten beispielsweise beim Bauen.

Jedes Jahr dabei: Auch auf der ORF OÖ Bühne mit Moderator Klaus Obereder gab es für die Messe-Besucher viel zu erfahren.

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