Ex-Primar wegen Betrugs vor Gericht

Ein Ex-Primar eines Linzer Krankenhauses muss am Donnerstag wegen Betruges vor Gericht verantworten. Ihm werden Unregelmäßigkeiten bei der Abrechnung von Privatpatienten-Honoraren vorgeworfen.

In dem Prozess geht es um Sonderklasse-Gebühren, die nach einem spitalsintern festgelegten Schlüssel dem Primar und den behandelnden Oberärzten zustehen. Der Mediziner soll sie nicht vereinbarungsgemäß an alle Mitarbeiter abgerechnet haben. Der Schaden soll 700.000 Euro betragen .Nach einer Beschwerde von Ärzten kam der Fall ins Rollen, eine Untersuchung wurde eingeleitet.

Bis zu zehn Jahre Haft

Im Oktober 2013 wurde der Mediziner zunächst fristlos entlassen. Das bekämpfte er vor dem Arbeitsgericht. Später einigte man sich auf eine einvernehmliche Kündigung und beendete damit das Verfahren. Nun geht es um den strafrechtlichen Aspekt. Im Fall einer Verurteilung wegen schweren gewerbsmäßigen Betruges drohen dem 59-Jährigen zwischen einem und zehn Jahren Haft. Ein Urteil dürfte am Donnerstag aber noch nicht fallen.