PISA-Studie mit Sonderauswertung OÖ

Mit drei Besonderheiten wartet der PISA-Test, der am Montag österreichweit beginnt, auf: Alle Aufgaben werden am Computer gelöst, es gibt Gemeinschaftslösungen, und Oberösterreich bekommt eine eigene Auswertung.

Die Grundregeln sind unverändert: Zum Zeitpunkt des Tests müssen die Schüler zwischen 15 Jahren und drei Monaten sowie 16 Jahren und zwei Monaten alt sein. Im Mittelpunkt stehen die Kompetenzen Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften, wobei letztere heuer das Haupttestgebiet sind. Neu bei den Disziplinen für die insgesamt 8.000 Schüler ist das „Kollaborative Problemlösen“, also Aufgabenstellungen, die in einer Gruppe gelöst werden müssen.

PISA Studie mit eigener Auswertung für OÖ

APA/Hans Klaus Techt

Soziales Verhalten geprüft

Damit sollen erstmals soziale Kompetenzen erhoben werden - und zwar laut Bundesinstitut für Bildungsforschung (BIFIE) mithilfe von Aufgabenstellungen, die in einen Chat eingebettet sind. Dort sollen die Schüler mit drei bis vier virtuellen Kollegen zum Beispiel eine Willkommensveranstaltung für Austauschschüler planen bzw. organisieren. Diskutiert werden dabei via Chat verschiedene Lösungen. Dabei werden stets mehrere Antwortmöglichkeiten auf die Unterhaltung vorgegeben - je nachdem, welche ausgewählt wird, reagieren die virtuellen Schüler mit ihrer Antwort darauf und die Unterhaltung entwickelt sich in eine bestimmte Richtung.

Ziel ist es zu erheben, wie gut sich die Schüler in einen Prozess einbringen und mit anderen Personen zusammenarbeiten, um eine Aufgabenstellung zu bewältigen, indem sie die Situation analysieren und so ein gemeinsames Verständnis aufbauen.

Ein Viertel der Schüler aus OÖ

Außerdem wird erstmals der gesamte Test am Computer bearbeitet. Auf Antrag von ÖVP-Landesrätin Doris Hummer wird es heuer auch eine eigene Auswertung für OÖ geben, um mögliche Bildungsschwächen der Schüler im internationalen Vergleich zu erhalten. Mit 2.500 Schülern hat OÖ bei diesem PISA-Test auch österreichweit das stärkste Teilnehmerfeld.

Insgesamt werden rund 8.000 15- bzw. 16-jährige Schüler aus etwa 300 Schulen (AHS, BMHS, Haupt- und Neuen Mittelschulen, Polytechnischen Schulen, Sonderschulen, Berufsschulen und Bildungsanstalten für Kindergarten- und Sozialpädagogik) getestet.

Testergebnisse 2016

Der Test dauert inklusive Pausen rund dreieinhalb Stunden, wobei für die Bearbeitung der Aufgaben zwei Stunden und für das Ausfüllen eines Fragebogens 45 Minuten vorgesehen sind. Organisator der Studie ist wie immer die OECD, in Österreich wird sie vom Bundesinstitut für Bildungsforschung (BIFIE) durchgeführt. Die Ergebnisse werden voraussichtlich am 6. Dezember 2016 vorgestellt.