Politische Reaktionen auf Flüchtlingsdrama

Nach dem Flüchtlingsdrama auf der Ostautobahn, bei dem bei Parndorf 71 tote Flüchtlinge in einem Lkw gefunden wurden, sind drei mutmaßliche Schlepper festgenommen worden. Die oö. Politik reagierte am Freitag auf das Drama.

Landeshauptmannstellvertreter Reinhold Entholzer (SPÖ) zeigt sich von den Ereignissen im Burgenland erschüttert und fordert eine geregelte Fluchthilfe - denn es sei klar, dass Menschen, die in Krieg und Elend leben, in ihrer Verzweiflung immer nach Auswegen aus ihrer Not suchen werden. Und, so Entholzer, es müsste alles unternommen werden, die Ursachen der Flucht zu bekämpfen.

Grüne unterbrechen Wahlkampftour für 24 Stunden

Auch die Grünen haben auf das Flüchtlingsdrama reagiert. Sie haben den Start ihrer Wahlkampftour am Freitag abgesagt und unterbrechen den Wahlkampf für 24 Stunden. Sie wollen stattdessen Flüchtlingsinitiativen und die ehrenamtliche Helfer besuchen.

„Katastrophe für die Menschlichkeit“

Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) sprach am Freitag am Rande einer Pressekonferenz von einer Katastrophe für die Menschlichkeit und forderte einmal mehr Höchststrafen für gefasste Schlepper. Pühringer drängt auch darauf, dass beim derzeitigen Westbalkangipfel auf europäischer Ebene verbindliche Quoten für die Aufnahme von Asylwerbern festgelegt werden.

Pressekonferenz abgesagt

Eine für Freitag vorgesehene Pressekonferenz der Jungen Volkspartei zur Präsentation des Jugendwahlkampfes wurde abgesagt und alle für das Wochenende geplanten Inserate zum Auftakt der Wahlkampagne der ÖVP storniert.

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