Gute Getreideernte erwartet

Die Landwirtschaftskammer erwartet heuer eine gute Ernte bei Getreide. Beim Mais dürfte es etwas weniger als im langjährigen Durchschnitt werden. Alarmierend sei aber die Situation bei Raps, klagt die Landwirtschaftskammer.

Es wird eine gute Getreideernte, prognostiziert die Landwirtschaftskammer, die dritte überdurchschnittliche in Folge. Und dennoch kann der weltweite Bedarf nicht ganz gedeckt werden, so Kammerpräsident Franz Reisecker. In Österreich wird die Ernte mit gut drei Millionen Tonnen auch etwas über dem Schnitt liegen. Und: Fast 90 Prozent der Getreidefelder sind auch schon abgeerntet, weil die Hitze den Reifungsprozess stark beschleunigt habe.

20 Prozent weniger Mais

Dafür wird es beim Mais aufgrund der Hitze wohl etwas weniger. 20 Prozent Minus erwartet man. Außerdem gab es auch insgesamt etwas weniger Anbauflächen. Alarmierend sieht man in der Kammer die Situation beim Raps. Dort habe man in den vergangenen beiden Jahren in Oberösterreich fast die halbe Fläche verloren, sagt Reisecker. Der Preis war zuletzt schlecht, heuer wird der Ertrag auch der geringste in den letzten zehn Jahren.

Hoffen auf antizyklisch denkende Bauern

Dazu kommen ein feuchter Herbst, dadurch schlechte Anbaubedingungen, und das Verbot der Beizmittel, der sogenannten Neonicotinoide, weil sich diese als einer der Hauptgründe für das Bienensterben herauskristallisiert haben. In der Landwirtschaftskammer hofft man jetzt auf antizyklisch denkende Bauern, die trotzdem Raps anbauen, so Christian Krumphuber. Denn die Alternative dazu wäre Palmöl aus Übersee, für das Hunderttausende Hektar gerodet werden müssen.

Dürre macht Landwirten zu schaffen

Und noch etwas macht den Bauern zu schaffen: die Dürre. Der dritte Schnitt beim Grünland ist ein Totalausfall. In manchen Gebieten sei in den letzten sechs Wochen 70 Prozent weniger Regen gefallen als üblich. Und damit müsste bewässert werden - doch das wiederum ist in Österreich bei Mais, Zuckerrübe oder Soja einfach nicht wirtschaftlich.