Hallstatt: Ermittlungen gegen Ex-Bürgermeister beendet

Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen gegen den ehemaligen Bürgermeister von Hallstatt, Peter Scheutz, rund um umstrittene Grundstücksgeschäfte in Hallstatt eingestellt. Ihm wurden Untreue, Betrug und Missbrauch vorgeworfen.

Der ehemalige SPÖ-Politiker stand im Verdacht noch als Bürgermeister eigenmächtig Gemeindegrundstücke in eine Hotelgesellschaft übertragen zu haben. Nach dem Bau des Hotels wechselte er in die Gesellschaft und wurde Direktor des fertigen Hotels. Der Vier-Sterne-Betrieb mit über 100 Betten befindet sich in bester Lage am See im Hallstätter Zentrum.

Keine strafbaren Handlungen nachweisbar

In der über 50 Seiten langen Strafanzeige wurden dem bald 70-jährigen Peter Scheutz vor rund zwei Jahren von einem anonymen Anzeiger Untreue, Betrug und Missbrauch vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft Wels wurde daraufhin aktiv. Nach über neun Monaten Ermittlungen wurden die Vorwürfe fallengelassen. In den komplizierten und verflochtenen Grundstücksgeschäften konnte Peter Scheutz nicht nachgewiesen werden strafbare Handlungen begangen zu haben, heißt es aus der Staatsanwaltschaft gegenüber dem ORF.

Fehler bei Grundstücksgeschäften

Scheutz behält also seine weiße Weste, ein Beigeschmack könnte aber bleiben. Laut Staatsanwaltschaft basieren die Grundstücksgeschäfte auf einem Fehler. Irrtümlich seien zu viele Grundstücke von der Gemeinde in die Hotelgesellschaft übertragen worden. Das sei auch jahrelang keinem Gemeinderatsmitglied aufgefallen, hieß es vor zwei Jahren aus Hallstatt. Laut Staatsanwaltschaft wurde Scheutz von keinem Zeugen belastet. Die zu viel übertragenen Grundstücke seien auch wieder zurückgegeben worden, sie sollen für das Hotelprojekt nicht relevant gewesen sein.

Die beiden Grundstücke auf denen das Hotel seit mittlerweile fünf Jahren steht, sollen erst vor etwas mehr als eineinhalb Jahren von der Gemeinde in die Hotelgesellschaft übertragen worden sein. Übrigens einen Monat nachdem über die Vorwürfe gegen Peter Scheutz berichtet wurde. Ein Grundstück soll laut Staatsanwaltschaft rund 150.000 Euro wert sein.

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