Prozess um Glockengeläut geht weiter

Der Prozess um die nächtlichen Glockenschläge des Linzer Mariendoms, die einem Anrainer zu laut sind, geht jetzt doch weiter. Der ausgehandelte Kompromiss, dass von 23.00 bis 5.00 Uhr kein Stundennachschlag zu hören ist, ist dem Anrainer zu wenig.

Ende Februar war der außergerichtliche Kompromiss zwischen dem Kläger und der Linzer Dompfarre geschlossen worden. Dieser sah vor, dass in einer dreimonatigen Versuchsphase zwar die Glocken in der Nacht weiter läuten sollten, jedoch ohne den Stundennachschlag von 23.00 bis 5.00 Uhr.

Linzer Mariendom

APA/rubra

Über das Glockengeläut des Linzer Doms schwelt seit Monaten ein Streit

Alle Glocken sollen still sein

Jetzt habe sich aber gezeigt, so der Anrainer, dass die Glocken immer noch zu laut seien. Deshalb strebt er jetzt ein Abschalten aller Glocken in der Nacht an. Die Begründung: Das Läuten mit bis zu 77 Dezibel würde ihm den Schlaf rauben, sein Wohlbefinden sei gefährdet, sagt sein Anwalt.

Kirche: „Gehört zum akustischen Stadtbild“

Die Diözese argumentierte hingegen, dass es sich um eine gewachsene Tradition handle, die seit 112 Jahren zum „akustischen Stadtbild“ gehöre. Der Kläger will jetzt neben dem Abschalten aller Glocken auch eine Entscheidung im Namen der Republik.

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