Prozess um Glockengeläut geht weiter
Ende Februar war der außergerichtliche Kompromiss zwischen dem Kläger und der Linzer Dompfarre geschlossen worden. Dieser sah vor, dass in einer dreimonatigen Versuchsphase zwar die Glocken in der Nacht weiter läuten sollten, jedoch ohne den Stundennachschlag von 23.00 bis 5.00 Uhr.
APA/rubra
Alle Glocken sollen still sein
Jetzt habe sich aber gezeigt, so der Anrainer, dass die Glocken immer noch zu laut seien. Deshalb strebt er jetzt ein Abschalten aller Glocken in der Nacht an. Die Begründung: Das Läuten mit bis zu 77 Dezibel würde ihm den Schlaf rauben, sein Wohlbefinden sei gefährdet, sagt sein Anwalt.
Kirche: „Gehört zum akustischen Stadtbild“
Die Diözese argumentierte hingegen, dass es sich um eine gewachsene Tradition handle, die seit 112 Jahren zum „akustischen Stadtbild“ gehöre. Der Kläger will jetzt neben dem Abschalten aller Glocken auch eine Entscheidung im Namen der Republik.
Links:
- „Zu laute Glocken“ schlagen seltener (ooe.ORF.at; 24.2.2015)
- Keine Sammelklage gegen Domglocken (ooe.ORF.at; 9.2.2015)
- Laute Glocken: Anwalt schrieb Papst (ooe.ORF.at; 4.2.2015)
- Glockengeläut: Anwalt sieht gute Chancen (ooe.ORF.at; 3.12.2014)
- Klage wegen Glockenläutens (ooe.ORF.at; 16.11.2014)