Politischer Wirbel um Welser Welios

Das Welser Science Center Welios braucht eine weitere Geldspritze und gerät damit in den Strudel des Wahlkampfes. Die Welser FPÖ warnt bereits vor einer drohenden Pleite. Die ÖVP fordert einen mehrjährigen Businessplan. SPÖ-Bürgermeister Peter Koits steht weiter hinter dem Welios.

Eigentlich ist Welios-Geschäftsführer Michael Holl bereits mitten in den Planungen für die Kooperation mit der Fachhochschule.

Science Center braucht Zuschuss

Forschungslabors sollen ins Welios einziehen und auch fürs Publikum offen stehen. Doch jetzt muss er meist die Frage beantworten, ob das Welser Science Center kurz vor Pleite steht, wie ÖVP und FPÖ befürchten. Der Grund ist, dass das Science Center auch im kommenden Jahr wieder einen Zuschuss für den Betrieb braucht. Das Welios sei damit aber nicht alleine, auch das Musiktheater oder das Linzer AEC würden Subventionen bekommen, so SPÖ-Bürgermeister Peter Koits.

Wenn man einen Tierpark, ein Musiktheater oder das Welios wolle, müsse man dafür auch Geld in die Hand nehmen. FPÖ- Vizebürgermeister Andreas Rabl kritisiert, dass das Welios aber eigentlich als Ausstellung verkauft worden sei, die Gewinne statt Verluste abliefere. Zudem seien die Vorgaben für die Subventionen in den Jahren 2013 bis 2015 nicht erfüllt worden.

40.000 Besucher pro Jahr übertroffen

Dem widerspricht Koits und präsentiert eine von allen Fraktionen unterschriebene Vereinbarung und die aktuellen Zahlen des Welios dazu. Demnach seien sowohl die vereinbarten 40.000 Besucher pro Jahr übertroffen als auch die maximalen Abgangskosten von einer Million Euro unterschritten worden.

Die ÖVP kritisiert, dass sie erst am Dienstag durch einen Brief von Koits vom weiteren Zuschussbedarf erfahren habe und fordert einen Fünfjahresplan für das Welios. Geschäftsführer Holl versteht das nicht. Beides sei Thema bei einer Sitzung des Welios-Aufsichtsrates mit allen Gemeinderatsfraktionen vergangene Woche gewesen. Unterm Strich drängt die Zeit und das Welios ist mitten in den Strudel des Welser Vorwahlkampfes geraten. Trotzdem will Koits noch im Juli die Finanzierungen für das Welios auf gesicherte Beine stellen. Sonst drohen 2016 wirklich die Lichter im Science Center auszugehen.