Schwierige Arbeit für Postpartner

Genau 100 Postpartner haben 2014 in ganz Österreich aufgehört. Als Hauptgrund wird „viel Aufwand für wenig Provision“ angegeben. So wird z.B. im Linzer Stadtteil Ebelsberg seither nach einem neuen Postpartner gesucht. Laut Post seien Wechsel üblich.

Viel Arbeit - wenig Lohn, die Stimmung unter einigen Postpartnern war schon mal besser. Wem es zu viel wird, hört auf. So geschehen in Wartberg an der Krems (Bezirk Kirchdorf an der Krems). Dort war die örtliche Apotheke fast vier Jahre lang auch für Briefe, Pakete und Zahlungen zuständig. Seit vorigem Jahr nicht mehr, zu viel Aufwand bei zu geringer Provision waren die Gründe heißt es aus der Apotheke.

Partner haften bei Schwierigkeiten

Vor allem Erlagscheine sowie Ein- und Auszahlungen, etwa auf oder von Sparbüchern, waren den Apotheken-Mitarbeiterinnen zu viel. Wenn etwas schief läuft haftet nämlich der Partner und nicht die Post. Diese Bankgeschäfte sind auch dem Postpartner in Offenhausen im Bezirk Wels-Land zu viel. Der dortige Spar-Markt hat vor fast 14 Jahren als erster Postpartner Oberösterreichs eröffnet, vor kurzem schickte der Betreiber seine Kündigung an die Post. Ob er wirklich aufhöre, überlege er noch, heißt es.

„Gemeinden bieten Hilfe an“

Aus anderen Orten habe er gehört, dass Gemeinden ihren Postpartnern Geld angeboten haben sollen, damit sie nicht aufhören und der ländliche Raum nicht weiter ausgedünnt werde. Laut der Post haben auch in Altenberg im Bezirk Urfahr-Umgebung, in Linz-Ebelsberg und in einem weiteren Linzer Stadtteil die Postpartner aufgehört, mittlerweile wurde Ersatz gefunden. Wie in Wartberg an der Krems, wo jetzt ein Tischler jetzt auch Postpartner ist.

Post: 1.500 Euro Provision pro Monat

In Oberösterreich kündigen weniger Partner, verglichen mit dem Bundesschnitt, betont die Post. Momentan gibt es knapp 260, zum Vergleich: es gibt 73 Postämter. Jeder Postpartner bekommt im Schnitt monatlich etwa 1.500 Euro Provision. Die Post hat dieses Budget erst kürzlich um eine Million Euro aufgestockt und möchte ihren Partnern um fünf bis zehn Prozent mehr Geld anbieten. Dabei gelte das Motto: „Wer mehr Briefe und Pakete abfertigt, bekommt auch mehr“.