TTIP sorgt in USA kaum für Aufregung
„Nice to have“ wäre das Freihandelsabkommen TTIP für die Amerikaner. Dass in Österreich Menschen dagegen demonstrieren, bemerke hier eigentlich niemand, sagte der österreichische Botschafter Hans-Peter Manz im Zuge der Wirtschaftsreise.
Keine Bedenken in den USA
Aus amerikanischer Sicht habe Europa einen so hohen Standard, dass die üblichen Bedenken, die bei Freihandelsabkommen vorhanden seien – z.B. der Verlust von Arbeitsplätzen – nicht da seien.
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Standards in Österreich könnten unterschritten werden
Die in Österreich als hochwertig eingestuften Lebensmittelstandards könnten sehr wohl unterschritten werden, bestätigt Lars Hänsel. Der Deutsche ist Kenner der amerikanischen Innenpolitik und arbeitet für eine deutsche Stiftung. Die Amerikaner würde zwar die Frage der Lebensmittelsicherheit beschäftigen, allerdings sei es so, dass in den USA mehr möglich sei – etwa die Herstellung von genmanipulierten Lebensmitteln. Verkauft werden dürfen diese mittlerweile auch in Europa.
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Übrigens: Die USA verhandeln derzeit auch mit asiatischen Ländern ein Handelsabkommen, das den Amerikanern momentan als wichtiger erscheint.
Wogen in Österreich gehen hoch
In Österreich lässt TTIP die Wogen hochgehen. In zahlreichen Demonstrationen, unter anderem in Linz, gingen die Gegner zuletzt auf die Straße. Sie befürchten unter anderem, dass die hohen Lebensmittelstandards in Österreich etwa von amerikanischen Produkten unterlaufen werden können.
Links:
- 2.000 Demonstranten gegen TTIP (ooe.ORF.at; 18.4.2015)
- Demonstrationen gegen TTIP (ooe.ORF.at; 16.4.2015)