Pflegekräfte fordern höhere Gehälter

Nach dem Abschluss des Gehaltspakets mit den Spitalsärzten richten sich die Blicke auf die Verhandlungen mit den Pflegekräften. Diese fordern vor allem einen Ausgleich für zusätzliche Tätigkeiten und eine Anpassung an andere Bundesländer.

24.000 Beschäftigte in Sozialverbänden, Alten und Pflegeheimen und den Krankenhäusern sind von den Verhandlungen betroffen. Die Pflegekräfte und Krankenschwestern fühlen sich von der Spitalsreform besonders benachteiligt, weil Tätigkeiten der Ärzte in die Pflege übergegangen seien.

Pflege muss etwas wert sein

Diese Verantwortung müsse - wie bei den Ärzten - auch etwas wert sein, sagt Sonja Reitinger, Betriebsrätin im Klinikum Wels. Bisher habe man diese Tätigkeiten zum Nulltarif übernommen um den Betrieb weiter aufrecht zu erhalten, und dabei könne es nicht bleiben. Es gehöre aber auch bei den Arbeitsbedingungen etwas geändert, so Reitinger: „Wenn in der Zukunft alle länger arbeiten müssen, dann muss sich da etwas ändern, sonst schaffen es die Leute nicht.“

Gehaltsvolumen von über 900 Millionen Euro

Insgesamt geht es bei den Verhandlungen um ein Gehaltsvolumen von über 900 Millionen Euro. Das Pflegepersonal kritisiert auch, dass in Oberösterreich die Gehälter um bis zu 500 Euro unter denen anderer Bundesländer liegen. Als Vergleiche werden Niederösterreich und Vorarlberg angeführt. Im März wurden die Verhandlungen aufgenommen, im Juli sollen sie abgeschlossen sein.

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