Gespräche um Pflegegehälter gestartet

Dienstagnachmittag haben sich die Vertreter des Pflegepersonals, des Landes, der Städte und der Gemeinden im Linzer Landhaus getroffen, um über Gehälter zu reden. Betroffen sind knapp 25.000 Pflegekräfte im Gesundheits- und Sozialbereich.

Nicht nur ums Geld solle es gehen, auch um Belastung am Arbeitsplatz, heißt es von Arbeitnehmerseite. Bei der heutigen ersten Verhandlungsrunde hat man sich auf eine Vorgehensweise geeinigt, sagte Landeshauptmann, Finanz- und Gesundheitsreferent Josef Pühringer (ÖVP).

Bis kommenden Montag soll eine Expertengruppe gebildet werden, für die jede Seite je fünf Vertreter nominieren darf. Die Gruppe unter der Leitung der designierten Landesfinanzdirektorin Christiane Frauscher hat die Aufgabe, die Zahlen- und Datengrundlage sowie einen Bundesländer-Vergleich zu erarbeiten. Erst danach soll die große Verhandlungsgruppe erneut zusammentreffen. Das erste Gespräch bezeihneten beide Seiten - laut Aussendung des Landes - als „sehr konstruktiv“.

„Abschluss bis Jahresmitte“

Noch würden die Zahlen durch verschiedene Ausgangsparameter divergieren, aber nach Abschluss der Arbeit durch die Expertengruppe werde eine Verhandlungsgruppe die Gespräche weiterführen, erklärte Pühringer am Abend. Von konkreten Angeboten sei man noch deutlich entfernt. An seinen Plänen von einem Abschluss bis Mitte des Jahres hält Pühringer fest.

Nominierte Verhandler bei Gesprächen

Für die Arbeitgeberseite verhandeln neben Pühringer die LH-Stv. Franz Hiesl (ÖVP) und Reinhold Entholzer (SPÖ), Landesrat Max Hiegelsberger (ÖVP), der Linzer Bürgermeister Klaus Luger und sein Vize Christian Forsterleitner (beide SPÖ), Gemeindebundpräsident Hans Hingsamer und als Vertreterin der Sozialhilfeverbände die Bezirkshauptfrau von Steyr-Land Cornelia Altreiter-Windsteiger. Auf Arbeitnehmerseite waren Norbert Haudum von der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten (GdG-KMSfB), Peter Csar (Gewerkschaft Öffentlicher Dienst), Helmut Woisetschläger (vida) und Andreas Stangl (GPA-djp) an den Verhandlungen beteiligt.

Pühringer hatte im Vorfeld betont, es sollten die Arbeits- und Rahmenbedingungen im Vordergrund stehen. Daher seien Vergleichsstudien mit anderen Bundesländern erforderlich, die neben dem Gehalt z.B. auch den Pflegeschlüssel umfassen. Personalvertreter hatten zuletzt kritisiert, dass das Pflegepersonal in Niederösterreich und Vorarlberg rund 20 Prozent bzw. 400 bis 500 Euro mehr verdiene als jenes in Oberösterreich.