Protest gegen Aus für Milchquote
Montagmittag begann die Protestfahrt der Interessensgemeinschaft Milch nach Wien. Die Bauern werden vom Mühlviertel, dem Ennstal und sogar aus Salzburg mit ihren Traktoren auf der B3 und dann der B1 in die Bundeshauptstadt fahren. Dienstagvormittag soll vor dem Haus der Europäischen Union und vor dem Landwirtschaftsministerium gegen das Auslaufen der Milchquote protestiert werden. Der Protest wird am Nachmittag vor dem Parlament fortgesetzt.
Aus für viele Milchbauern befürchtet
Die IG Milch befürchtet, dass das Ende der Milchquotenregelung auch das Aus für viele Milchbauern bedeuten wird. Bei der Landwirtschaftskammer blickt man dagegen optimistischer in die Zukunft: Mit bester, gentechnikfreier Qualität, unternehmerisch denkenden Bauern und einer starken Partnerschaft zwischen den Milchbauern und den Molkereigenossenschaften werde die oberösterreichische Milchwirtschaft auch nach dem Auslaufen der Quotenregelung mit Ende März erfolgreich sein.
Anhebung des „Interventionspreises“ gefordert
Gleichzeitig fordert die Kammer für Krisenzeiten aber eine Anhebung des sogenannten Interventionspreises, der derzeit mit einem Erzeugermilchpreis von 21 Cent pro Liter Milch zu niedrig sei. Ab erstem April wird es keine Mengenbeschränkungen bei der Milchproduktion mehr geben. Damit steht die kleinstrukturierte Milchwirtschaft Oberösterreichs in direkter Konkurrenz zu europäischen Großbetrieben mit günstigeren Produktionskosten.