Oberösterreicher nach IS-Angriff vermisst
Der 39-Jährige gehöre zu einer Gruppe von Ausländern, die für eine internationale Ölfeldmanagementfirma arbeitet, teilte der Sprecher des Außenministeriums, Martin Weiss, am Samstag auf Anfrage dem ORF Oberösterreich mit und bestätigte damit einen Bericht der Tageszeitung „Österreich“ (Sonntag-Ausgabe). Zu der Gruppe bestehe seit dem Angriff der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat auf die Anlage Al-Ghani kein Kontakt mehr, so Weiss.
Debatte: Wie kann der IS bezwungen werden?
Angehörige werden betreut
Die Angehörigen des vermissten Oberösterreichers wurden laut Weiss informiert und werden professionell betreut. Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) habe einen Krisenstab einberufen, der unter dem Vorsitz des Außenministerium-Generalsekretärs Michael Linhart tage.
Dem Krisenstab gehören Vertreter des Außenministeriums, des Innenministeriums und des Verteidigungsministeriums an. Auch die österreichische Botschaft in Tunesien ist eingeschaltet, da die österreichische Botschaft in Libyen wegen der dortigen bewaffneten Auseinandersetzungen geschlossen wurde.
Auch kein Kontakt zu Tschechen
Zu der Gruppe der Ölfeldmanagementfirma, zu der kein Kontakt mehr besteht, gehört laut Weiss auch ein weiterer EU-Bürger aus Tschechien. Dem Vernehmen nach kommen die übrigen Mitglieder von den Philippinen, aus Pakistan und aus dem Sudan. Bei dem Angriff am Freitag wurden nach Agenturmeldungen elf Sicherheitsleute getötet. Einige davon seien enthauptet worden.