Weitere Kontrollen nach Unterschlagung in Wels
„Unglaublich und Unfassbar“ - so hat es ein Mitglied des Kontrollausschusses auf den Punkt gebracht. Die Unterschlagungsaffäre im Welser Freibad zieht immer weitere Kreise. 270.000 Euro seien nur die derzeitige Schadenshöhe, bestätigt Walter Teubl (Grüne). Er ist Vorsitzender des Kontrollausschusses. Belege seien einfach in einer Schachtel abgelegt worden. Um so schwerer sei jetzt eine Aufarbeitung.
ORF
„Auf ersten Blick als Fälschung erkennbar“
Andere Mitglieder des Ausschusses berichten, dass eine Auswertung von Kassenberichten nicht möglich sei, weil niemand mit diesem EDV-System korrekt umgehen könne. Bei der Sitzung seien Abrechnungsbelege der bereits entlassenen Kassierin vorgelegt worden, die auf den ersten Blick als Fälschungen zu erkennen sind.
Vereinbart wurde, dass jetzt auch die Abrechnungen der anderen Kassenkräfte im Freibad kontrolliert werden, bestätigt Vizebürgermeister Andreas Rabl (FPÖ). Für SPÖ-Fraktionschef Johannes Reindl-Schweighofer auch, um die anderen Kassenkräfte, wenn alles korrekt gemacht wurde, von einem ungerechtfertigten Verdacht freisprechen zu können.
Externe Prüfer zur Unterstützung
Zur Unterstützung des städtischen Kontrollamtes sollen auch externe Prüfer bei Bedarf zugezogen werden, ergänzt Markus Wiesinger (ÖVP). Und es wird eine Sachverhaltsdarstellung der Stadt Wels an die Staatsanwaltschaft geben. Fix ist auch, dass sich die Stadt selbst beim Finanzamt anzeigen wird. Die unterschlagenen Eintrittsgelder hätten versteuert werden müssen.
Links:
- Wels löst Magistratsabteilung auf (ooe.ORF.at)
- Krisensitzung für Magistratsaffäre gefordert (ooe.ORF.at)
- Konsequenzen im Welser Magistrat (ooe.ORF.at)
- Unterschlagung in Wels aufgedeckt (ooe.ORF.at)