Friedensglocke für Familienkirche
Die 1936 in St. Florian gegossene Friedensglocke der Familienkirche war die erste Glocke in Linz, die die Nationalsozialisten konfiszierten und für Kriegszwecke einfach einschmolzen. Dank einer privaten Spende erhielt die Pfarrkirche, als Höhepunkt zu dem 2012 gefeierten 100-jährigen Kirchenjubiläum, eine neue Friedensglocke.
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Franziska und Franz Jägerstätter gewidmet
Die über 2.000 Kilogramm schwere Friedensglocke ist Franziska und Franz Jägerstätter gewidmet, darum wurde die neue Glocke auch „Jägerstätter-Glocke“ genannt. Franz Jägerstätter war ein oberösterreichischer Landwirt und Kriegsdienstverweigerer im Zweiten Weltkrieg, der wegen Widerstandes gegen den Nationalsozialisms zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde.
Inschrift und Verzierungen wie alte Glocke
Er wurde vor sieben Jahren selig gesprochen. Wie die alte Glocke trägt auch die neue Friedensglocke die Inschrift „Gib Frieden, Herr, in unseren Tagen“ und ist mit Friedenstaube und Christusmonogramm verziert.
Feierlich geweiht wurde die Glocke am Sonntag von Altbischof Maximilian Aichern am Kirchenvorplatz der Familienkirche in Linz. Mit ihrem Klang - ein freundlicher, heller Klang - ist sie die Basis des nun aus fünf Glocken bestehenden Geläuts.
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Die Glocken der Familienkirche
- Friedensglocke oder „Jägerstätter-Glocke“
- Barbaraglocke mit Bild der Hl. Barbara
- Josefiglocke mit Bild des Hl. Josef, Christuszeichen und Taube mit Friedenszweig
- Marienglocke mit Bild der Schutzmantelmadonna
- Kriegerglocke mit Aufschrift „Zersprenge die Völker, die Freude haben am Krieg“ und „Den Gefallenen zweier Weltkriege. Herr lass sie ruhen in Frieden.“