Zwei Tote am Großen Pyhrgas

Zwei Bergsteiger – ein 54-jähriger Mann und eine 45-jährige Frau – sind am Wochenende auf dem Großen Pyhrgas (Bezirk Kirchdorf an der Krems) ums Leben gekommen. Die Absturzstelle ist nahezu dieselbe. Beide Bergsteiger waren gut ausgerüstet, so die Vermutung der Einsatzkräfte.

Die 45-jährige Bergsteigerin erreichte Sonntagmittag, zusammen mit drei Freunden, den rund 2.200 Meter hohen Gipfel des Großen Pyhrgas bei Spital am Pyhrn. Beim Abstieg, nur 20 Minuten später, passierte das Unglück: die 45-jährige aus dem Raum Steyr stürzte und fiel in einer Rinne hunderte Meter in die Tiefe.

zwei Bergsteiger am Großen Pyhrgas in den Tod gestürzt

foto-scharinger.at

An einem Vormittag zwei Tote zu bergen

Sie konnte nur noch tot geborgen werden - von denselben Helfern, die erst zirka zwei Stunden zuvor die Leiche eines 54-jährigen Linzers ins Tal gebracht hatten: Der Mann war am Samstag nur 100 Meter oberhalb der Absturzstelle der Frau ausgerutscht und in derselben Rinne und 500 Meter in die Tiefe gefallen. Er war alleine unterwegs gewesen und hatte vom Gipfel aus noch seine Familie angerufen.

zwei Bergsteiger am Großen Pyhrgas in den Tod gestürzt

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„Wintereinbruch besonders gefährlich“

Weil er dann viel zu lange nicht mehr erreichbar war, schlugen die Angehörigen Alarm. An die 50 Helfer von Bergrettung, Alpinpolizei, sowie ein Polizeihubschrauber suchten bis 3.00 Uhr vergeblich nach dem Vermissten. Bei Tagesanbruch wurde die Suche wieder aufgenommen - und am Vormittag fanden die Einsatzkräfte schließlich die Leiche des 54-Jährigen.

Die beiden Toten waren gut ausgerüstet, so die Einsatzkräfte, doch der Wintereinbruch in den Bergen mache die Wanderwege rutschig und eisig und damit besonders gefährlich.