Trassenstreit zwischen Edt und Lambach

Zwischen Land OÖ und der Gemeinde Edt bei Lambach kracht es wegen der geplanten Südost-Umfahrung von Lambach, die aber zum Großteil über das Gemeindegebiet von Edt gehen soll und dadurch das Edter Ortsgebiet durchschnitten würde.

Bei Lambach (Bezirk Wels-Land) wird zurzeit die Nordumfahrung gebaut. Zur Entlastung des Ortszentrums soll auch eine Süd-Ost Umfahrung folgen - von Stadl-Paura (Bezirk Wels-Land) über die Traun, durch Edt bei Lambach und dann bei einer großen Spedition wieder in die Wienerstraße (B1) eingebunden werden.

Diese sogenannte „Trassenvariante 8“ lässt in Edt die Wogen hochgehen. Damit werde das Ortsgebiet in zwei Teile geteilt, ärgert sich Bürgermeister Maximilian Riedlbauer (ÖVP). Das könne nicht der Sinn einer Umfahrung sein, so Riedlbauer.

Land: Trasse 8 als beste Lösung

Riedlbauer fordert von seinem Parteifreund und Straßenbaureferent Landeshauptmannstellvertreter Franz Hiesl eine andere Trasse. Nämlich direkt von Stadl-Paura durch die Hofau zum Lambacher Bahnhof hinauf. Studien dafür haben die Edter bereits erstellen lassen. Diese Studien sind jetzt auch dem Land übermittelt worden.

Beim Land beharrt man auf der geplanten Trasse, die auch die stark frequentierte Stiftskreuzung in Lamach entlasten würde. Die wäre 2005 schon als beste Variante festgelegt worden, und das habe auch eine Nachuntersuchung 2014 bestätigt, teilte das Büro von Landeshauptmannstellvertreter Hiesl auf ORF-Anfrage mit. Die Einwände der Gemeinde werden aber selbstverständlich jetzt begutachtet.

Gemeinderat geschlossen dagegen

Edt bei Lambach will notfalls sogar klagen. „Wir glauben, dass uns unrecht getan wird, und daher werden wir auch zum Verfassungsgerichtshof gehen“, sagte Riedlbauer.

Der Gemeinderat hat mit allen Stimmen gegen die geplante Trasse gestimmt. Im Herbst will die Landesregierung die endgültige Trasse für eine Südost-Umfahrung von Lambach beschließen. Einen Bautermin gibt es allerdings noch nicht. Die Umfahrung ist auch nicht Teil des Straßenbauprogramms.