Internationalen Betrüger gefasst

Das Landeskriminalamt OÖ konnte gemeinsam mit niederösterreichischen und deutschen Kollegen einen international gesuchten Betrüger ausfindig machen, der alleine in Österreich Opfer um mindestens 200.000 Euro abgezockt hat.

Bei diesen international genannten „Rip Deals“ (das englische Wort rip bedeutet entreißen, abzocken) versprechen die Betrüger hohe Summen zu investieren oder Häuser zu übermäßig hohen Preisen kaufen zu wollen. Doch um den Handel perfekt zu machen, müssten die vermeintlichen Opfer ins benachbarte Ausland – z.B. nach Italien - kommen.

Geldübergabe im Ausland

Dort passiert dann ein Geldtauschgeschäft: Als Bedingung für den Handel können entweder große gegen kleine Banknoten oder Schweizer Franken gegen Euros getauscht werden. Denn die Gauner geben an, dass der Käufer Schwarzgeld bzw. Steuern hinterzogen habe.

Wenn das Opfer dann mit dem Geld kommt, wird ihm trickreich Falschgeld untergejubelt. Da sitzen z.B. Komplizen versteckt in einer Kommode und tauschen das echte Geld gegen falsches, ohne dass das Opfer etwas bemerkt.

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Da die Einfuhr von Bargeld von mehr als 10.000 Euro nach Italien strafbar ist, haben Opfer in der Vergangenheit oft gezögert, den Betrug überhaupt anzuzeigen. Einem der Betrüger, der dafür zuständig war, die Opfer anzuködern, konnte jetzt verhaftet werden. Nach seinem Komplizen, der in Italien die Betrügereien umsetzte, wird mit einem EU-Haftbefehl gefahndet. Er soll zwei Österreichern mindestens 213.000 Euro gestohlen und versucht haben einem deutschen Staatsbürger 260.000 Euro abzuknöpfen. 200.000 Euro soll er mittlerweile wieder zurückbezahlt haben.