600 Hunde teilweise todkrank verkauft

Einem Hundezüchter-Ehepaar aus dem Bezirk Rohrbach wird laut Polizei vorgeworfen, Tiere trotz Hundeseuche verkauft zu haben. Sie müssen sich wegen zahlreicher Übertretungen nach dem Tierschutzgesetz und Verdachts auf gewerbsmäßigen Betrug verantworten.

Mehr als drei Jahre lang haben die 51-Jährige und ihr 42-jähriger Ehemann fast 600 Hunde und Hundewelpen verkauft. Sie züchteten vorwiegend die Rassen Chihuahua, Mops, Malteser, Spaniel und Yorkshire und boten auch Mischlinge an.

Quer durch Europa transportiert

Der Mann transportierte die Hunde per Lkw teilweise nach Deutschland, Liechtenstein, in die Schweiz und nach Norwegen, mehrere Käufer holten sie auch ab.

Einige der Hunde litten aber an der hoch ansteckenden Infektionskrankheit Parvovirose. Zumindest drei Fälle sind bekannt, bei denen Tiere kurz nach dem Verkauf an der Hundeseuche verendeten, fanden Polizeibeamte bei einer Hausdurchsuchung am Samstag heraus.

Zahlreiche Vergehen

In Haus selbst fanden die Beamten 63 Hunde und Hundewelpen. Nun soll der zuständige Amtstierarzt die Haltungsbedingungen und den Gesundheitszustand der Hunde, bei einem Großteil handelt es sich um erwachsene Tiere, überprüfen, wie Valentin Pühringer von der Bezirkshauptmannschaft Rohrbach ORF-Redakteurin Nicole Erl sagt:

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Ob die Tiere abgenommen werden müssen, wird nach der Überprüfung durch den Amtstierarzt entschieden werden. Das Züchter-Ehepaar wurde wegen zahlreicher Vergehen nach dem Tierschutzgesetz und der Hundehalteverordnung sowie des Verdachts des gewerbsmäßigen Betrugs angezeigt. Die polizeilichen Ermittlungen laufen noch.