Immer mehr Wildtiere kehren zurück

Langsam erobern immer mehr Wildtierarten Oberösterreichs Naturräume zurück: Rund 600 Biber gibt es mittlerweile in den heimischen Gewässern. Aber auch Luchse, Kormorane und Graureiher fühlen sich wieder zunehmend wohl.

Trotz einzelner Konflikte mit Fischern, Landwirten oder Jägern sind die Wild-Tierarten in Oberösterreich grundsätzlich willkommen.

Schäden werden durch „Biberprämie“ ersetzt

Viele kennt man nur aus dem Fernsehen, doch inzwischen kann man die Biber mit viel Glück auch in Oberösterreich wieder in freier Natur erleben. 600 bis 650 Biber leben derzeit in Oberösterreichs Gewässern, einige dürften jedoch dem letzten Hochwasser zum Opfer gefallen sein.

Die durch die Biber angerichteten Schäden beziffert Naturschutz-Landesrat Manfred Haimbuchner (FPÖ) mit rund 40.000 Euro pro Jahr - bei jährlich etwa 100 bis 200 Schadensfällen - dazu gehören neben gefällten Bäumen auch unter Wasser gesetzte Wege oder Straßen. In Oberösterreich werden Schäden übrigens durch eine „Biberprämie“ ersetzt.

Biber schaffen Strukturen und Lebensraum

Doch die Biber bewirken durch ihre Bautätigkeit auch Positives: Sie schaffen Strukturen in den Gewässern selbst und am Gewässerrand, schaffen dadurch Lebensraum für viele weitere Arten, etwa Fische oder Libellenarten, und sorgen für einen Ausgleich im lokalen Wasserhaushalt.

Auch die Bestände von Kormoran, Gänsesäger, Fischotter oder Graureiher erholen sich, ähnlich wie die Luchse, die im Nationalpark Kalkalpen durch einige Exemplare aus der Schweiz Zuwachs bekommen haben.

Mehr Akzeptanz in der Bevölkerung gefordert

Für all diese Tierarten, die ursprünglich in Oberösterreich heimisch waren, dann aber ausgerottet wurden und nun langsam zurückkehren, fordert Haimbuchner mehr Akzeptanz seitens der Bevölkerung. Er spricht von einer win-win-Situation für Mensch und Tier, von einer Bereicherung für die Artenvielfalt, von der letztlich alle profitieren würden.

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