Rätselhafte Bodenwellen in Tunnel
Die Verwerfungen der Asphaltdecke sind bis zu 15 Zentimeter. Die Ursache stellt Zuständige und Experten vor viele Fragen. Es könnte ein Langzeitschaden durch Hochwasser sein, so Roman Plöderl von der Abteilung Tunnelbau beim Land Oberösterreich.
Erst 2007 fertiggestellt
2007 wurde der etwa zwei Kilometer lange Tunnel fertiggestellt. Bei dem vorab geschlagenen Erdungsstollen gab es keine Probleme. 2009 registrierten die Experten die ersten Fahrbahnwellen, so Plöderl. Die Hebungen selbst sind ein- bis eineinhalb Zentimeter pro Jahr. Bei der Ursachensuche wurde man erst in 20 Metern unter der Fahrbahn fündig. In dem Berg verschieben sich die Gesteinsschichten.
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Möglicherweise Hochwasser als Ursache
Die genaue Ursache ist noch unklar. Es müssen enorme Kräfte wirken, denn die Betondecke ist immerhin 22 Zentimeter dick und acht Meter breit. Plöderl hat einen Verdacht, dass die Hochwasser in den Jahren 2008 und 2009 etwas damit zu tun haben könnten. Derzeit wird vermutet, dass das Gestein in Verbindung mit saurem Wasser zu Quellungen des Asphalts führen könnte, so Plöderl.
Amt der Oö. Landesregierung
Vorerst Fräsungen
In wenigen Wochen sollen die Untersuchungsergebnisse der Geologen Aufschluss bringen. Erst dann kann über eine langfristige Sanierungsmaßnahme entschieden werden. Schon im nächsten Jahr will man sich mittelfristig behelfen. Ein halber Kilometer soll durch eine dickere Fahrbahn ausgetauscht werden. Damit könnten neue Hebungen einfach abgefräst werden. Gefahr bestehe durch die Bodenwellen derzeit nicht.