Laubholzbockkäfer in Braunau ausgerottet

Der asiatische Laubholzbockkäfer wurde 2001 erstmals im Bezirk Braunau entdeckt. Ein umfangreiches Überwachungs- und Bekämpfungsprogramm wurde gestartet. Jetzt gilt er dort als ausgerottet.

Der Käfer beziehungsweise seine Larven können zur Katastrophe für den Laub- und Obstbaumbestand werden. Während er in seiner Heimat Asien nur zwei Baumarten, Weiden und Pappeln bevorzugt, ist er in seiner neuen Heimat gar nicht wählerisch und befällt alle Laub- und damit auch Obstbäume.

Keine Rettung für befallene Bäume

Das Weibchen legt gut 30 Eier in selbstgebohrte Ritzen meist in Astgabeln des Baumes. Dort entwickeln sich dann die gefräßigen Larven, die bis zu drei Zentimeter dicke Gänge ins Holz fressen. Für befallene Bäume gibt es keine Rettung.

Asiatischer Laubholzbockkäfer

United States Department of Agriculture

Eine Puppe des Asiatischen Laubholzbockkäfers in einer Puppenwiege

2001 erstmals aufgetaucht

2001 ist der Käfer erstmals in Europa aufgetaucht, und zwar in Braunau. Eingeschleppt wurde er vermutlich im unbehandelten Verpackungsholz für Produkte aus Asien. Da es sich um das erste Auftreten in Europa handelte, musste laut Agarlandesrat Max Hiegelsberger (ÖVP) bei der Bekämpfung Pionierarbeit geleistet werden. Eine Bündel von Maßnahmen - wie vorsorgliche Laubholzschlägerungen, gezieltes Ausschneiden oder der Einsatz speziell trainierter Suchhunde - kam zum Einsatz.

So wurden in der Stadt Braunau von der ersten Sichtung 2001 bis 2009 insgesamt 220 befallene Bäume und 270 Käfer gefunden und beseitigt. Die Überwachung und Bekämpfung haben gut zwei Millionen Euro gekostet und Erfolg gehabt, so Hiegelsberger. Denn seit vier Jahren wurde in Braunau kein Befall mehr festgestellt, laut EU-Vorgaben gilt der Bestand nun als sauber.

Weiterer Fund 2012

Im Sommer 2012 wurde der Käfer aber auch in St. Georgen bei Obernberg am Inn entdeckt. In einer Zone von 500 Metern um den Fundort wurde jeder gefährdete Baum gefällt und von Spürhunden des Bundesforschnungszentrums für Wald auf die Käfer kontrolliert. Eine Überwachung wird auch weiterhin noch durchgeführt.

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