Weiter Diskussion um Schlamm

Am Donnerstag wird voraussichtlich entschieden, ob der Verbund 400.000 Kubikmeter Schlamm nach dem Hochwasser in die Donau kippen darf oder nicht. Anfang Juli wurde das von der Wasserrechtsbehörde untersagt.

Es sei zu klären, ob sich diese Sedimente auf ein künftiges Hochwasser negativ auswirken könnten. Generell stehen derzeit die Sedimente und Ablagerungen im Flußbett auf dem Prüfstand und werden neu vermessen. Laut Lebensministerium würden die Ablagerugnen im Stauraum Aschach im Hochwasserfall den Spiegel erhöhen.

Rosemarie Friesenecker vom Land Oberösterreich, Abteilung Wasserwirtschaft sagt: „Da wird es im Wesentlichen darum gehen, welche Auswirkung diese Einbringung hat und zweitens, welche Auswirkungen kann diese Einbringung im Falle eines Hochwassers auf die Spiegel haben.“

Sedimente und Ablagerungen auf dem Prüfstand

Generell stehen die Sedimente und Ablagerungen in der Donau auf dem Prüfstand und werden neu vermessen. Das zuständige Lebensministerium gibt Entwarnung: Die Sedimente im Flussbett hätten im Hochwasserfall keine Auswirkungen auf die Hochwasserspiegellage. Es gebe aber eine Ausnahme und zwar den Stauraum Aschach. Und genau aus dem Grund sei 2010 dem Verbund das massive Ausbaggern von Geschiebe und Feinsedimenten vorgeschrieben worden - das würde eine Erhöhung der Hochwasserspiegellage um 30 Zentimeter bringen.

Grüne Kritik an Befristung

Bisher sei nur ein Bruchteil beseitigt worden, wie Umwelt- und Wasserlandesrat Rudi Anschober (Grüne) kritisiert: „Ich persönlich verstehe folgendes nicht: Dass man für die Umsetzung dieser Auflage dem Verbund-Konzern eine Befristung bis zum Ende 2017 gegeben hat.“

Fließgeschwindigkeit soll erhöht werden

Grundsätzlich möchten die Experten des Landes Oberösterreich die Fließgeschwindigkeit in der Donau erhöhen und somit auch die Transportkapazität von Feststoffen steigern. Denkbar wäre etwa eine kontrollierte Spülung der Stauraumbereiche bei kleinen Hochwassersituationen, um gezielt Sedimente in der Donau durch die Kraftwerke zu bringen, so Anschober. Hieran und auch an anderen Lösungsansätzen arbeiten Experten, auch länderübergreifend.

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