Missbrauch - Möglicherweise auch Kinder aus Polen

Der Missbrauch von Kindern in österreichischen Heimen der Nachkriegszeit wird jetzt auch in Polen thematisiert: Unter den Tausenden Kindern könnten auch Kinder aus Polen gewesen sein, so eine polnische Zeitung unter Berufung auf einen ehemaligen Zögling des Heimes Leonstein.

Bei diesem soll es sich um Jenö Molnar handeln, der gegen das Land Oberösterreich einen Prozess auf Schadenersatz und Schmerzensgeld führt. Molnar ist nach dem Krieg fälschlicherweise als Vollwaise geführt und in Kinderheimen in Oberösterreich misshandelt und missbraucht worden.

Listen mit Namen polnischer Waisen

Er soll in einem Archiv Listen mit Namen polnischer Waisen gefunden haben. Außerdem soll er laut der polnischen Zeitung auf Briefe gestoßen sein, die an einen seiner Freunde gerichtet gewesen sein sollen, den Buben aber nie erreicht haben. Diese Briefe soll dessen Vater, ein polnischer Offizier, an seinen Sohn geschrieben haben. Gleichzeitig habe man dem Buben gesagt, er sei Waise, schreibt die Zeitung.

„Historische Aufarbeitung in Auftrag gegeben“

Beim Land und der Opferschutzkommission heißt es dazu, bisher hätten sich keine polnischen Betroffenen gemeldet. Man habe aber die historische Aufarbeitung der Geschichte der Landesheime in Auftrag gegeben, dabei werde man auch diesen Aspekt beleuchten.

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