Ackerl: „Hochwasser war vorhersehbar“

Das Hochwasser Anfang Juni lässt unter den Landespolitikern die Wogen noch immer schnell hochgehen. Landeshauptmannstellvertreter Josef Ackerl (SPÖ) meint, das Hochwasser sei doch vorhersehbar gewesen.

Gemeinsam mit SPÖ-Klubobfrau Gertraud Jahn fordert er einmal mehr umfassende Aufklärung.

Ackerl fordert Protokolle von Behörden

Für Ackerl ist die Sache beim Hochwasser jetzt eindeutig. Die gewaltigen Wassermassen des Inn hätten die Behörden schon wachrütteln müssen. Als dann bekannt geworden sein soll, dass die Donau von Passau abwärts ein 300-jähriges Hochwasser führt, hätte eingeschritten werden müssen.

Zudem fordert Ackerl sämtliche Protokolle von allen involvierten Behörden. Besonders interessiert ihn, wann der Landeskrisenstab wusste, welche Schleusen und Wehren der Donaukraftwerke zu welchem Zeitpunkt geöffnet und geschlossen wurden. Zudem will er wissen, ob der Landeskrisenstab und Kraftwerksbetreiber Verbund sich diesbezüglich abgesprochen haben.

„Fragen bereits beim Hochwassergipfel beantwortet“

ÖVP und Grüne wollen in ihren Reaktionen Ackerl ein wenig Wind aus den Segeln nehmen. Laut Katastrophenschutz-Landesrat Max Hiegelsberger (ÖVP) sind zahlreiche Fragen von Ackerl bereits beim Hochwasser-Gipfel am 9. Juli beantwortet worden. So haben Experten laut Hiegelsberger bereits festgestellt, dass die Flutwelle nicht vorhersehbar gewesen sei. Die SPÖ soll das Hochwasser nicht für politisches Kleingeld nutzen, kontert Hiegelsberger.

In den örtlichen Einsatzzentralen und bei den Feuerwehren seien alle Informationen und Pegelstände stets vorgelegen.

„Hochwasser wird aufgearbeitet“

Laut Umweltlandesrat Rudi Anschober (Grüne) wird das Hochwasser in den kommenden Wochen gemeinsam mit den betroffenen Bürgermeistern aufgearbeitet. Auch mit dem Verbund werde gesprochen. Unterdessen hat Landeshauptmann Josef Pühringer von der ÖVP gefordert, alle beschädigten und unterspülten Dämme entlang der Donau rasch wieder zu reparieren. In Briefen habe Pühringer Umweltminister und Parteikollege Nikolaus Berlakovich sowie den Verbund dazu aufgefordert.

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