Ermittlungen gegen „Lacus Felix“

Das Gmundner Hotelprojekt „Lacus Felix“ ist nun ein Fall für die Justiz. Die Korruptionsstaatsanwaltschaft hat das Landeskriminalamt mit Ermittlungen beauftragt. Anlass ist eine Sachverhaltsdarstellung der Gmundner Grünen.

Der Hauptvorwurf der Grünen lautet, dass die Stadtgemeinde Gmunden die Gründe für das Hotelprojekt des Industriellen Hans Asamer viel zu billig verkauft habe. Zudem habe die Stadt auf zwei Millionen Euro Konventionalstrafe verzichtet. Die Hotelanlage am Traunsee soll über rund 250 Betten verfügen, das Investitionsvolumen liegt bei 30 Millionen Euro.

Wenig öffentliche Flächen

Doch das Projekt ist umstritten. Gegner kritisieren den Verlust von ohnehin raren öffentlichen Erholungsflächen am See und befürchten die spätere Umwandlung des Hotels in Wohnungen.

In der Sachverhaltsdarstellung der Grünen heißt es, die Gemeinde habe Asamer die rund 11.500 Quadratmeter große Fläche um je 128,61 Euro und weitere 366 Quadratmeter Grund um je 5,46 Euro verkauft. Laut einem Gutachten seien dort aber Grundstückspreise unter 600 Euro pro Quadratmeter unangemessen niedrig. Die zwei Millionen Euro Konventionalstrafe wären laut den Grünen fällig gewesen, weil sich das Projekt verzögert habe. Doch die Stadt Gmunden habe auf das vertraglich zustehende Geld verzichtet.

Polizei beauftragt

Die Korruptionsstaatsanwaltschaft hat jetzt die Polizei mit Ermittlungen beauftragt, wie Staatsanwaltschafts-Sprecher Erich Mayer mitteilt. Die Asamer-Gruppe betont, dass weder sie selbst noch einer ihrer Vertreter sich irgendetwas habe zuschulden kommen lassen. Der Gmundner Bürgermeister Heinz Köppl versichert, die Stadt habe „keinen einzigen Cent“ dazugelegt und sich zudem abgesichert, dass es tatsächlich ein Tourismusbetrieb werde und keine Wohnanlage. Für ihn ist das Projekt „wohl eines der am besten geprüften in Oberösterreich“, so Köppl wörtlich.

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