SPÖ stellt Weichen für Nationalratswahl

Die SPÖ OÖ hat Dienstagabend die Weichen für die Nationalratswahl Ende September gestellt. Bei der Sitzung des Landesparteirats in Leonding wurden die Kandidaten für die Nationalratswahl gestellt. Überraschungen gibt es nicht.

Die vier Listen-Ersten eint zumindest eines bereits: Alle haben über 90 Prozent der Delegiertenstimmen beim Landesparteirat erhalten. Platz vier auf der Liste nimmt Gesundheitsminister Alois Stöger ein. Dann folgen die Nationalräte Sonja Ablinger und Walter Schopf, und an der Spitze Nationalratspräsidentin Barbara Prammer. Sie will sich in den kommenden Monaten ganz auf den Wahlkampf in ihrem Heimatbundesland konzentrieren und vor allem eines beim Wähler: Klinkenputzen.

„Garant für soziale Gerechtigkeit“

Die Botschaft ist klar: Die SPÖ ist der Garant für soziale Gerechtigkeit und habe das Schiff Österreich in den letzten fünf Jahren sicher gesteuert. Barbara Prammer sagt: „Es waren schwierige fünf Jahre, die Krise war alles andere als einfach zu bewerkstelligen. Trotzdem konnten wir Vollbeschäftigung sichern, trotzdem haben wir die niedrigste Arbeitslosigkeit. Und ich wette: Würde die Sozialdemokratie nicht in der Regierung gewesen sein, würde es ganz anders in diesem Land aussehen.“

„Koalitionen sind keine Liebesheirat“

Für den Wahlkampf „eingeheizt“ hat den Funktionären SPÖ-Landeschef Landeshauptmannstellvertreter Josef Ackerl. Und Ackerl kann sich vorstellen auch eine Regierung ohne ÖVP zu bilden: „Es könnte vielleicht auch mal eine andere Regierungskonstellation geben. Dass die ÖVP das kann, zeigt sie uns ja in einigen Bundesländern. Warum soll das nicht auch auf Bundesebene gehen? Eine Regierung mit der SPÖ aber ohne der ÖVP wäre genauso möglich wie eine Regierung mit den Grünen und der ÖVP, genauso wie eine Regierung mit einer anderen Partei, mit Ausnahme der Freiheitlichen. Man muss einfach die dafür erforderlichen Mehrheiten und sachlichen Übereinstimmungen haben. Koalitionen sind keine Liebesheirat.“ Auch eine Zusammenarbeit mit dem Team Stronach kann sich Ackerl vorstellen.