Wildschweine werden zur Plage

Waren sie vor Jahren noch selten gesehene Gäste in Oberösterreich, treiben sie jetzt in manchen Regionen die Bauern zur Verzweiflung. Ganze Landstriche werden von Wildschweinrotten heimgesucht, oft werden zerpflügte Wiesen und zertrampelte Felder zurückgelassen.

Die Wildschweinpopulation des Landes wächst. Die Abschusszahlen kletterten in den letzten Jahren stetig nach oben, fast schon sprungweise, wie der Braunauer Bezirksjägermeister Christian Kager sagt. Vor allem im Bereich des Kobernaußer-Walds, aber auch in den Augebieten von Inn und Salzach würden die Wildschweine große Probleme bereiten. Die Gründe dafür sind mannigfaltig.

Wildschwein

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Maisfelder sind für Wildschweine perfekte Verstecke

So kämen etwa Änderungen in der Bewirtschaftung der Wälder - vor allem das Abrücken von Monokulturen - dem Wildschwein zugute, meint Kager. Ein Wildschein fühle sich in einem naturnahen Wald wohler, weil es dort mehr Schutz und Nahrung habe. Auch die in den letzten Jahren wachsenden Maisfelder seien der ideale Lebensraum für das Schwarzwild, weil die großen Flächen den Tieren Schutz bieten und sie sich dort vor den Menschen verstecken könnten.

Große Schäden für die Landwirtschaft

In der Kulturlandschaft seien Wildschweine kaum tragbar. Zu groß seien die Schäden für die Landwirtschaft, meint Kager. Auch eine kleinere Rotte von nur etwa zehn Mitgliedern könne einen Bauern zur Verzweiflung treiben. Deshalb werde die Jägerschaft versuchen, die Zahl der Wildschweine einzudämmen.

Wildschweine

ORF

Nur Bachen mit Frischlingen werden verschont

„Die Jägerschaft ist dazu aufgefordert, jedes Wildschwein, das gesehen wird, abzuschießen“, sagt der Bezirksjägermeister im Gespräch mit dem ORF Oberösterreich. Geschont werden aus jagdethischen Gründen nur Bachen mit Frischlingen.