Klage wegen Discoverbots

Mit dem Gleichbehandlungsgesetz ist der Betreiber einer Linzer Disco in Konflikt geraten, weil mehrere junge Leute nicht in sein Lokal gelassen wurden. „Ausländer dürfen nicht hinein“, soll der Türsteher gesagt haben. Jetzt droht eine Klage.

Im Dezember 2011 gegen 23.30 Uhr wollten mehrere junge Erwachsene eine Linzer Disco besuchen. Der Türsteher verweigerte ihnen jedoch den Einlass, schildert der 26-jährige Angestellte Hassan, ein gebürtiger Syrer: „Der Türsteher hat uns direkt ins Gesicht gesagt, dass wir Ausländer sind und deshalb nicht reinkommen.“

„Sie waren aggressiv“

Discobetreiber Joachim Natschläger hingegen behauptet, sie wären aggressiv gewesen. Die Gleichbehandlungskommission des Bundeskanzleramts hegt jedoch großen Zweifel an seiner Glaubwürdigkeit und fordert ihn auf, Schadenersatz zu leisten.

Dem will Natschläger nicht nachkommen, wie er sagt: „Da könnte jeder, egal aus welchem Land er kommt, Schadenersatz verlangen, weil er sich ungerecht behandelt fühlt, wenn er nicht in die Disko gelassen wird.“ Bis Dienstag hat der Discobetreiber noch Zeit, alle Forderungen zu erfüllen, sonst droht eine Klage beim Bezirksgericht.

„Zeit für Maßnahmen gegen Diskriminierung“

Es sei Zeit für konkrete Maßnahmen gegen Diskriminierung, meint der Sprecher des überparteilichen oberösterreichischen Netzwerks gegen Rassismus, Robert Eiter. Wirtschaftskammer und Wirte-Innung müssten endlich aufhören, den Gesetzesbrechern die Mauer zu machen, so Eiter. Man werde in naher Zukunft einen unangemeldeten Lokaltest machen und jeden Verstoß anzeigen.

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