Bursch nach Sprung von Brücke vermisst

Eine große Suchaktion lief am Samstag an der Donau im Bereich von Aschach (Bezirk Eferding). Ein 17-jähriger Leondinger sprang in den frühen Morgenstunden von der Donaubrücke in den Fluss. Er wird seither vermisst.

Der junge Mann war gemeinsam mit seinem 18-jährigen Freund aus Wilhering (Bezirk Linz-Land) unterwegs. Gegen 4.00 Uhr befanden sich die beiden auf der 15 Meter hohen Aschacher Donaubrücke, als sich der 17-Jährige plötzlich die Kleider vom Leib riss und über das Brückengeländer ins Wasser sprang.

Hintergründe unklar

Laut Polizeisprecherin Simone Mayr hatten die beiden Burschen zuvor ein Fest besucht, dann beschlossen die beiden eine Bekannte auf der anderen Donauseite zu besuchen. Warum der Jugendliche aber genau gesprungen ist, war vorerst noch unklar.

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Simone Mayr im Gespräch mit ORF-Redakteur Robert Fürst.

In Dunkelheit nichts gesehen

Umgehend lief der junge Wilheringer ans Donauufer um nach seinem Freund Ausschau zu halten. Er sprang auch ins Wasser - jedoch ohne Erfolg. Es war viel zu dunkel, um etwas erkennen zu können. Der 18-Jährige verständigte die Einsatzkräfte.

Einsatzkräfte in einem Boot auf der Donau

ORF/Robert Fürst

Fieberhaft wurde nach dem Jugendlichen gesucht

Groß angelegte Suchaktion

Feuerwehr, Polizei, Suchhunde und Taucher der Sondereinsatzgruppe Cobra suchten fieberhaft nach dem jungen Mann. „Wir haben an Land, aber auch im Wasser alles abgesucht und noch weitere Feuerwehren alarmiert. Bei Tagesanbruch haben wir eine Bootsstaffel aufgestellt und sind am linken Donau stromabwärts gefahren. Danach sind wir am rechten Ufer wieder zurück“, erklärt der Einsatzleiter der Freiwilligen Feuerwehr Landshaag, Helmut Mair.

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Am Samstagvormittag musste die Aktion erfolglos abgebrochen werden. Obwohl das ganze Gebiet durchkämmt wurde, fehlt nach wie vor jede Spur von dem 17-Jährigen. Als der Echolot gegen 9.00 Uhr anschlug, habe Hoffnung bestanden, den 17-Jährigen zu finden. Allerdings seien kurz darauf keine Anzeichen mehr zu sehen gewesen.

Gefährliche Stelle in der Donau

Insgesamt waren sechs Feuerwehren fünf Stunden im Einsatz. „Die Strömung an der Stelle ist auch extrem“, so die Polizei. Die Wassertemperatur betrage derzeit etwa 21 Grad Celsius. Die Eltern des Vermissten werden unterdessen vom Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes betreut.

Warnung vor Strömung

Erst am Mittwoch hat die Wasserrettung davor gewarnt, die Strömung in Flüssen zu unterschätzen. In den vergangenen zwei Wochen mussten zwei Menschen ihr Leben in Oberösterreichs Flüssen lassen - mehr dazu in Warnung vor Strömungen in Flüssen (ooe.ORF.at; 22.8.12).