Trickbetrüger spielen Inkassobüro
Von einer Inkasso Service GmbH bekommen ahnungslose Menschen einen Brief, in dem ihnen gesagt wird, sie hätten angeblich mit einer Spielgemeinschaft an einem Lottospiel teilgenommen. Dabei seien Forderungen entstanden, die bisher noch nicht beglichen worden seien. Es handle sich dabei um 96 Euro, inklusive der Mahnspesen macht der Endbetrag dann insgesamt 132,76 Euro aus. Die Betrüger fordern eine Überweisung innerhalb von sieben Tagen.
Arbeiterkammer Oberösterreich
In dem gefälschten Schreiben machen die Täter auch gleich darauf aufmerksam, dass man mit erheblichen Gerichtskosten rechnen müsste, wenn man nicht zahlt.
Tipp von Konsumentschützern
Alles eine Gaunerei, warnt Georg Rathwallner vom Konsumentenschutz der Arbeiterkammer: „Grundsätzlich ist es so: Wenn Konsumenten ein Inkassoschreiben bekommen und das angegebene Unternehmen nicht kennen, rate ich, nichts zu bezahlen oder zumindest mit dem Inkassobüro Rücksprache zu halten.“
Schreiben nur eine schlechte Fälschung
Wer den Brief genauer betrachtet, bemerkt bald, dass da etwas nicht stimmen kann. Nicht nur das sehr eigenartige Lotto 6 aus 49, auch die angegebene IBAN-Nummer für die Überweisung beginnt mitten im Schreiben mit BG für Bulgarien, am Ende des Schreibens aber plötzlich mit GB für Großbritannien. Im Briefkopf gibt sich das Inkassobüro mit Sitzen in Deutschland, Spanien, Bulgarien und Wien aus. An der angegebenen Wiener Adresse jedenfalls existiert aber gar kein Inkassobüro.
Links:
- Arbeiterkammer Oberösterreich
- Betrüger geben sich als Polizei aus (ooe.ORF.at; 14.7.12)