Sturmfront beschäftigte Einsatzkräfte

Für das Salzkammergut wurde am Sonntagnachmittag eine Sturmwarnung ausgegeben. Sturmböen aus dem Westen zogen über das Seengebiet. Die Wasserrettung hatte alle Hände voll zu tun.

Bei starkem Wind von bis zu 80 Stundenkilometern wurde gegen 13.00 die Sturmwarnung ausgerufen. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich an die 40 Boote am Wasser. Der Himmel färbte sich bereits schwarz. Laut Fritz Fiausch von der Wasserrettung am Attersee reagierten die Segler, Tret- und Elektrobootfahrer auf dieses Alarmzeichen vorerst jedoch nicht. Nach einer halben Stunde waren dann alle Freizeitsportler wieder am Ufer, schildert Fiausch im Gespräch mit ORF-Redakteur Thomas Psukta.

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Segler in Seenot geraten

Einige Segler und Elektrobootfahrer gerieten in Seenot. Fiausch zeigte sich über das Verhalten vieler Segler Freizeitsportler verärgert. Schließlich habe man gewusst, dass ein Sturm aufziehen wird.

„Viele wissen auch nicht, was unsere gelben Warnlichter bedeuten. Die Menschen werden einfach nicht informiert. Die gehen einfach raus und fahren mit ihren Segelbooten herum. Ich bin dann zu allen Boote gefahren und habe sie auf die Lage aufmerksam gemacht. Viele haben verwundert gefragt, was leicht los sei, da die Sonne noch scheine. Natürlich war es sonnig, aber hinten ist halt die Wetterfront schon gestanden. Und wenn jemand den Hausbrauch nicht kennt, geht er natürlich raus und denkt sich nichts dabei.“

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Gewitterwind am Traunsee

Am Traunsee zog ein so genannter Viechtauer auf. Dabei handelt es sich um einen stürmischen Westwind, der häufig während sommerlicher Gewitterlagen an diesem See auftritt. Meterhohe Wellen peitschten am Ostufer über die Kaimauern und in der Bucht vor Gmunden. Einsätze gab es auf dem Atter-, Traun-, Mond- und Wolfgangsee. Von verletzten Personen war vorerst nichts bekannt.

Sturmschäden in mehreren Bezirken

Nicht nur die Wasserrettung stand im Großeinsatz. Auch zahlreiche Feuerwehren wurden alarmiert. Sturmschäden wurden bereits aus den Bezirken Gmunden, Vöcklabruck und Wels-Land gemeldet.

Beinahe täglich sind die Einsatzkräfte derzeit gefordert. Erst am Freitagnachmittag zog eine heftiges Gewitter über das ganze Land. Besonders dramatisch war die Lage in Freistadt. Dort waren 40 Feuerwehren an rund 70 Stellen beschäftigt - mehr dazu in Zahlreiche Unwetter-Einsätze in Oberösterreich (ooe.ORF.at; 6.7.12).

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