Neuer Verkehrslandesrat angelobt

Der 52-jährige Reinhold Entholzer ist am Donnerstag im Landtag als neuer Verkehrslandesrat angelobt worden. Er folgt seinem Parteikollegen Herrmann Kepplinger, der in seinen alten Job als Linzer Finanzdirektor zurückkehrt.

Der SP-Landesparteivorstand hatte Entholzer Anfang März mit 45 von 46 Stimmen zum Nachfolger Kepplingers designiert. Parteichef Josef Ackerl (65) wollte in der Personalrochade allerdings noch keine Vorentscheidung für einen möglichen Nachfolger an der Parteispitze sehen.

Reinhold Entholzer

APA/Rudolf Brandstätter

Öffenlicher Verkehr

Auf den langjährigen ÖBB-Techniker wartet ein großes Ressort mit vielen Aufgaben, wie zum Beispiel die Nebenbahnen, deren Fortbestand in regelmäßigen Abständen zur Debatte steht. Es sei ihm klar, dass auch in seinem Ressort das Sparen angesagt ist, meint Verkehrslandesrat Reinhold Entholzer abseits der Landtagssitzung. Absolute Priorität haben für den neuen Verkehrslandesrat die Zukunft der Regionalbahnen, die anstehenden Straßenbahnprojekte und eine Lösung für die Probleme mit der Linzer Eisenbahnbrücke.

Reinhold Entholzer im Gespräch mit ORF-Redakteur Patrick Steinbock:

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Entholzer sprach sich im Interview für den Erhalt der Regionalbahnen aus. Mit dem Bund laufen derzeit Verhandlungen, weil laut Gesetz viel Geld in die Sicherheit von Eisenbahnkreuzungen investiert werden muss. Die Kosten könne Oberösterreich aber nicht alleine tragen, sagte Entholzer.

Stellvertretender Vorsitzender der SP Oberösterreich

Entholzer begann seine Berufslaufbahn 1979 bei den ÖBB. Seit 1986 engagierte er sich als Arbeitnehmervertreter, 1993 wurde er Betriebsrat und 2002 Regionsvorsitzender der Gewerkschaft der Eisenbahner in der Region Mitte. Im gleichen Jahr stieg er zum Vizepräsidenten der Arbeiterkammer Oberösterreich auf. 2003 übernahm er den Fraktionsvorsitz der FSG in der AK und im ÖGB Oberösterreich. 2006 wurde er Landesvorsitzender der Gewerkschaft vida. Seit November 2011 ist er auch stellvertretender Vorsitzender der SP Oberösterreich.

Als Landesrat ist er künftig neben dem Verkehr auch für den Tierschutz, verwaltungspolizeiliche Angelegenheiten und die sozialpädagogischen Einrichtungen des Landes verantwortlich.