Auf Familie geschossen - Verdächtiger beging Suizid

Drei Monate nach einer tödlichen Schießerei in Traun (Bezirk Linz-Land) hat der mutmaßliche Mörder den Freitod gewählt. Der 48-Jährige erhängte sich am Mittwoch in seiner Zelle in der Justizanstalt Linz.

Der Trauner soll im Juli auf eine rumänische Familie geschossen haben. Der 65-jährige Vater starb, die 63-jährige Mutter und ihr Sohn kamen schwer verletzt mit dem Leben davon.

Der Tathergang

Die Familie hatte am 22. Juli Verwandte - Nachbarn des mutmaßlichen Täters - besucht. Kurz vor 22.00 Uhr wollten die Eltern und der Sohn nach Hause gehen. Vor der Eingangstüre schoss der 48-Jährige plötzlich auf Vater und Mutter.

Jährlich bis zu zehn Suizide

Bis zu zehn Häftlinge pro Jahr nehmen sich in österreichischen Gefängnissen das Leben. Mehr dazu in Suizid im Gefängnis: Bis zu zehn Fälle pro Jahr (ooe.ORF.at; 27.10.11)

Der 65-Jährige wurde dabei tödlich getroffen, die Mutter brach mit lebensgefährlichen Verletzungen zusammen. Der 37-Jährige Sohn wollte laut Polizei seinen Eltern noch zu Hilfe kommen und konnte dem Mann das Kleinkalibergewehr entreißen. Danach flüchtete er Richtung Auto. Der 48-Jährige lief ihm jedoch nach und fügte ihm mit einem Messer lebensgefährliche Bauchstiche zu.

Streit als möglicher Auslöser

Rund fünf Jahre vor der Tat dürfte es zwischen dem 48-Jährigen und dem Rumänen einen Streit gegeben haben, dieser dürfte wieder aufgeflammt sein.