Bergretter kritisieren Vertrauen in GPS

Die Bergrettung kritisiert jetzt, dass sich Wanderer und Bergsteiger in den vergangenen Jahren immer stärker auf ihre GPS-Geräte verlassen würden. Die Folge: Sie geraten auf Wege, die eigentlich gar nicht für Wanderer gedacht sind.

Seit drei bis fünf Jahren habe sich das Problem verschärft, so Andreas Buchegger, der Ortsstellenleiter der Bergrettung in Ebensee. Die GPS-Geräte sind günstiger geworden, auch viele Handys haben mittlerweile gute Landkartenprogramme.

„Viele weichen von ausgetretenen Pfaden ab“

Die Wanderer verlassen sich auf diese Technik und nutzen sie auch, speziell um neue Wege zu erkunden, so Buchegger: „Es gehen eigentlich alle auf die gleichen Berge im Salzkammergut. Daher weichen viele von diesen Bergen aus, vermutlich, um allein zu sein. Sie gehen dann auf Wege, die eigentlich nur Einheimische kennen.“

Selbst Bergretter kennen nicht alle Wege

Es sind etwa Wege der Wildbach- und Lawinenverbauung oder auch Jägersteige, die aber selbst die Bergretter nicht immer alle kennen, so Buchegger: „Wir versuchen dann, diese Wege selbst abzugehen und die erfahrenen Kräfte der Bergrettung einzuschalten, damit sie uns diese Wege zeigen. Wir speichern die Wege dann selbst nochmal ab und schulen die Jungen in der Geländekenntnis.“ Denn solche Markierungen enden oft ganz plötzlich, so Bergretter Andreas Buchegger. Und dann können Wanderer nicht mehr weiter oder - noch schlimmer - verunglücken.

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