Allergiker leiden unter starkem Pollenflug
Des einen Freud, des anderen Leid - nicht alle jubeln über die stabile Wetterlage mit Sonnenschein, Wärme und trockenen Verhältnissen. Allergiker klagen beispielsweise über tränende Augen oder Schnupfen. Die Pollenbelastung ist bereits hoch und verschärft sich in den kommenden Tagen. Der Mediziner Bernd Lamprecht, Chef der Lungenheilkunde des Kepler Uniklinikums Linz, der auch im Allergiezentrum tätig ist, sagt, dass derzeit vor allem Birke und Esche im Vordergrund stehen würden.
APA/Roland Schlager
Über die Osterfeiertage werde sich die Pollenbelastung wegen der stabilen Witterung aus den Niederungen und dem Zentralraum heraus bis ins Mühlviertel und das Alpenvorland verschieben. Birke und Esche seien außerdem von besonders hoher allergischer Potenz und deshalb für viele Betroffene unangenehm, weil sie juckende Augen, Niesanfälle und manchmal auch Husten oder Atemnot hervorrufen können.
Akut kann man nur Symptome bekämpfen
Laut Lampert könnten Betroffene auch jetzt noch dämpfende Maßnahmen ergreifen, die allerdings nur die Symptome bekämpfen helfen. So gebe es Augentropfen für juckende Augen, Nasensprays für die Beschwerden der Nase und gegebenenfalls Allergietabletten, die die Empfindlichkeit deutlich reduzieren könnten.
Hohe Patientenfrequenz im Allergiezentrum
Die Pollensaison führe im Allergiezentrum im Kepler Uniklinikum auch zu einer erhöhten Frequenz, sagt Lamprecht. So müssten einerseits Patienten mit allergischem Asthma, die in der Zeit des Pollenflugs eine schlechtere Kontrolle ihrer Erkrankung wahrnehmen, etwas mehr Hilfe in Anspruch nehmen. Und andererseits würden Patienten mit Symptomen der oberen Atemwege oder der Augen vermehrt Unterstützung in der Ambulanz suchen.
Mehrjährige Therapie kann helfen
Um einer Allergie dauerhaft entgegenzuwirken, könne man eine „Hyposensibilisierung“, also eine Toleranzentwicklung versuchen. Dazu wird ein Allergen zwei bis drei Jahre lang regelmäßig über Spritzen, Tabletten oder Tropfen verabreicht. Ein Allheilmittel gegen Allergien gibt es laut Lamprecht derzeit nicht.