Unterschiede bei Wartezeiten auf OPs

Wartezeiten von bis zu zehn Monaten auf eine Operation sind in Oberösterreich durchaus üblich. Eine Übersicht im Internet könnte helfen, regionale Unterschiede auszugleichen und Wartezeiten zu verkürzen, fordert die SPÖ.

Wer in Oberösterreich eine Operation benötigt, ist mit Wartezeiten von bis zu zehn Monaten konfrontiert. Die SPÖ erhebt diese Zeitspannen seit drei Jahren landesweit. Die sehr unterschiedlichen Wartezeiten auf geplante Operationen könnten durch eine Übersicht im Internet besser reguliert werden, so die Forderung der SPÖ.

Große regionale Unterschiede

Wer eine Computertomographie benötigt, kommt in Freistadt nach ein bis zwei Tagen an die Reihe, im Klinikum Wels-Grieskirchen hingegen erst nach 8,5 Wochen. Sonderklasse-Patienten warten in Wels aber nur 3,5 Wochen. Laut SPÖ haben das Kepler Uni Klinikum und das Salzkammergut Klinikum keine Angaben zu den CT-Wartezeiten gemacht.

Beispiel Nasenpolypen-OP

Für eine Nasenpolypen OP warten Patienten laut SPÖ bei den Barmherzigen Schwestern in Linz zehn Monate auf einen Operations-Termin, im Krankenhaus Ried hingegen nur drei Wochen. Auf eine Hüftprothese warte man in im Kepler-Klinikum bis zu fünf Monate, im Krankenhaus Schärding kommen Patienten schon nach vier Wochen unter das Messer. In den vergangenen drei Jahren habe es regionale Verschiebungen gegeben, allerdings keine Entspannung, kritisieren SPÖ-Klubvorsitzender Christian Makor und Gesundheitssprecher Peter Binder.

Online-Übersicht könnte ausgleichend wirken

Das Gesundheitsbudget des Landes ist in diesem Jahr auf 971 Millionen Euro erhöht worden, deshalb müssten sich diese Mittel auch in verkürzten Wartezeiten widerspiegeln. Binder und Makor fordern erneut eine Online-Übersicht der Wartezeiten aller Spitäler, damit sich die Wartezeiten besser verteilen und die Patienten schneller operiert werden können.

Politische Reaktion: Patienten haben freie Arztwahl

ÖVP-Spitalssprecher LAbg. Wolfgang Stanek sagt dazu, dass jeder Patient die freie Arztwahl habe und es daher auch zu unterschiedlichen Wartezeiten in den Spitälern komme. Alle erforderlichen und akuten Behandlungen einschließlich der Operationen werden in allen Spitälern unverzüglich durchgeführt, so Stanek.