Großübung in Tunnelkette Klaus
Für die Auto- und LKW-Fahrer bedeutet die Großübung eine Sperre der Pyhrnautobahn (A9) in beiden Richtungen zwischen 15.00 und 20.00 Uhr. Der gesamte Verkehr wird in dieser Zeit zwischen Klaus und St. Pankraz über die Pyhrnpass Straße (B138) umgeleitet.
Annahme: LKW-Brand im Tunnel
Die Übungsannahme lautet, dass in einem Tunnel der Tunnelkette Klaus ein Lkw brennt. Die Einsatzkräfte müssen sich trotz dichten Rauchs zu dem Brand vorkämpfen, um gefährdete Menschen zu retten und zu versorgen - und natürlich müssen sie den Brand auch löschen.
Theaterrauch zu Übungszwecken
Das Feuer werde mit Theaterrauch simuliert, so Dagmar Jäger, zuständig für das Tunnelmanagement beim Autobahnbetreiber Asfinag. „Das darf man gar nicht unterschätzen. Man sieht dann von einer Tunnelwand nicht zur anderen. Das ist für die Einsatzkräfte eine groß Herausforderung.“ Mit der Übung bekämen die Einsatzkräfte auch die Gelegenheit, die neuen Tunnelanlagen mit dem neuen Equipment kennenzulernen, so Jäger.
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Dass es nach dem Ausbau der Tunnelkette für jede Fahrtrichtung eine eigene Tunnelröhre gebe, sei ein Vorteil. So sei der Weg der Einsatzkräfte Weg nicht mehr durch die zum Stehen gekommenen Fahrzeuge blockiert. Die Retter können stattdessen über die zweite Tunnelröhre und über neue Querverbindungen einfacher zu der Brand- oder Unfallstelle gelangen. „Die zusätzlichen Fluchtwege, die nun zur Verfügung stehen, ermöglichen den Betroffenen außerdem ein viel schnelleres Entkommen“, so Jäger.
260 Einsatzkräfte
15 Feuerwehren aus der Region nehmen an der Übung mit 120 Feuerwehrleuten teil. Insgesamt sind 260 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettung und Polizei sowie Vertreter der Bezirkshauptmannschaft Kirchdorf und des Autobahnbetreibers Asfinag beteiligt. Für sie steht die Koordination untereinander und mit den anderen Einsatzorganisationen im Fokus.
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Richtiges Verhalten im Ernstfall
Verkehrsteilnehmer sollen ihr Fahrzeug im Ernstfall in eine Pannenbucht lenken und dort bei der Notrufnische den Hörer abheben, um so mit der Tunnelüberwachungszentrale Kontakt aufzunehmen. Falls es brennt, sollte man stehen bleiben, den Schlüssel stecken lassen und entweder mit den vorhandenen Feuerlöschern löschen oder sich über einen Fluchtweg, den es alle 250 Meter gibt, in Sicherheit bringen.
Links:
- Vier neue Tunnelröhren für die A9 (ooe.ORF.at)
- Tunnel zwischen Klaus und St. Pankraz fast fertig (ooe.ORF.at)