Holland als Vorbild bei E-Mobilität

E-Mobilität kommt in Oberösterreich nicht recht in die Gänge. Damit in Zukunft der Anteil an Fahrzeugen mit alternativem Antrieb steigt, hat eine oberösterreichische Delegation das Vorbildland Holland besucht.

Mit insgesamt 130.000 Elektroautos nimmt Holland europaweit eine führende Rolle im Bereich E-Mobilität ein. Am Amsterdamer Hauptbahnhof beispielsweise dürfen ausschließlich Taxis mit Elektroantrieb zufahren und Gäste einsteigen lassen. Darum wird mittlerweile jedes vierte Taxi mit Strom angetrieben.

Wasserstoff als Alternative zur Batterie

Batteriebetriebene Fahrzeuge sind allerdings nicht überall einsetzbar. Die Brennstoffzelle, also Fahren mit Wasserstoff, ist ein weiterer wichtiger Bereich, der in Holland erfolgreich getestet wird und der auch in Oberösterreich bald ein wichtiger Baustein für den regionalen öffentlichen Verkehr sein könnte, so Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ).

„Gerade dort, wo es um große Gewichtslasten geht, ist der Wasserstoff in vielen Bereich von Vorteil, weil er nicht so schwer ist“, so Steinkellner. Es gebe auch in Oberösterreich Strecken, auf denen Wasserstoff- verglichen mit Batterie- oder Dieselantrieb die bessere Alternative sei.

Holland als Vorbild für E-Mobilität

ORF

Am Hauptbahnhof in Amsterdam dürfen nur mehr Taxis mit E-Antrieb zufahren.

Trotz des hohen Anteils an E-Fahrzeugen ist Holland von einer nachhaltigen Energiewirtschaft weit entfernt. Während in Österreich der Anteil an erneuerbarer Energie bei mehr als 75 Prozent liegt, kommt der Strom in Holland aus Atom- und Kohlekraftwerken. Der Anteil an erneuerbarer Energie liegt bei gerade einmal bei 13 Prozent.

Oberösterreich will in diesem Bereich mit Wissen punkten und hat bei der Exkursion eine Kooperation zum Ausbau der Forschung und der Wirtschaftsbeziehungen abgeschlossen. „Wir wollen die Effizienz und die Energieintensität jedes Jahr um 1,5 Prozent bis zwei Prozent verbessern“, so Landeshauptmannstellvertreter Wirtschaftslandesrat Michael Strugl (ÖVP). Diese Latte liege hoch, aber das schaffe man mit neuen Technologien, die man vorantreiben müsse. Aus diesem Grund gebe es derartige Forschungskooperationen.

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ORF-Redakteur Wolfgang Schnaitl hat die oberösterreichische Delegation in Holland begleitet und einen Beitrag für „Oberösterreich heute“ gestaltet.

Mehr E-Fahrzeuge für Oberösterreich

All das soll mittelfristig dazu führen, dass auch auf Oberösterreichs Straßen mehr Elektrofahrzeuge unterwegs sind und damit der CO2-Ausstoß sinkt.

An einem ersten kleinen Schritt wird schon gearbeitet. Es wird darüber verhandelt, ob bald auch in Linz, Wels oder Steyr nurmehr Elektrotaxis zu den Bahnhöfen zufahren dürfen.