David Fuchs erhält Alois-Vogel-Literaturpreis 2018
Im Mittelpunkt der Erzählung steht eine alte Frau, die aus jedem Büschel Löwenzahn etwas zuzubereitet und die trotz ihrer körperlichen Schwäche eine moralische Instanz im Dorf ist. „Das Salz ist zu schade“ nennt David Fuchs seinen Text, in dem er einige Momente im Leben der sogenannten kleinen Leute zu einer Zeit beschreibt, als Hakenkreuze aus Papier auf den Dorfplatz schneiten und man auf jedes seiner Worte achten musste.
Debüt-Roman vor kurzem erschienen
Alois Vogel (1922-2005), der durch den Preisnamen für seine literarischen und gesellschaftlichen Leistungen gewürdigt bleiben soll, veröffentlichte zahlreiche Lyrik- und Prosabände, von denen einige in mehrere Sprachen übersetzt wurden.
Der 1981 in Linz geborene David Fuchs, der die Leondinger Akademie für Literatur absolviert hat, ist nicht nur Autor, sondern auch Arzt und arbeitet als Onkologe und Palliativmediziner. „Ihm gelingt eine sehr feine und niemals bloßstellende Beschreibung von Menschen, mit denen es das Leben nicht gut meint, die aber nie ihre Würde verlieren“, so die Jury, die sich aus Edith-Ulla Gasser (Ö1-Literaturredakteurin), Alexandra Millner (Universität Wien) und Barbara Neuwirth (Schriftstellerin und stellvertretende Vorsitzende des Literaturkreises Podium) zusammensetzte. Vor kurzem erschien im Haymon-Verlag mit „Bevor wir verschwinden“ der Debüt-Roman von David Fuchs. Ein Auszug daraus wurde bereits mit dem FM4-Wortlaut 2016 ausgezeichnet.

Haymon Verlag/Fotowerk Aichner
Der junge Arzt macht nicht nur mit seinem Debüt-Roman auf sich aufmerksam
Die Überreichung des vom Literaturkreis Podium ausgeschriebenen und von der Kulturabteilung des Landes Niederösterreich sowie dem Rotary Club Geras dotierten Literaturpreises findet am 21. September um 19.30 Uhr im Stadtsaal von Pulkau im Weinviertel statt.