Sparpläne könnten Gesundheitsprojekte stoppen

Die Oberösterreichische Gebietskrankenkasse (OÖGKK) geht davon aus, dass drei weit gediehene Projekte Sparplänen zum Opfer fallen dürften: Neben dem Neubau des Zahngesundheitszentrums in Linz wackle und auch Sanierungen in Freistadt und Bad Schallerbach.

Betroffen ist laut OÖGKK das Zahngesundheitszentrum in Linz, das mit seinen rund 25 Ordinationen über 20 Prozent der zahnmedizinischen Versorgung im Raum Linz abdeckt. Es sei seit 1981 durchgehend in Betrieb und müsse nun durch einen Neubau ersetzt werden. „Ein Aufschub des Projekts würde den Versorgungsbetrieb gefährden, ein Entfall der Behandlungskapazitäten wäre eine Katastrophe für die zahnmedizinische Versorgung in Linz“, so Direktorin Andrea Wesenauer in einer Presseaussendung am Donnerstag.

Renovierungen „auf Eis“

Ebenfalls auf Eis liege die Renovierung des zuletzt 1990 sanierten Linzerheims in Bad Schallerbach (Bezirk Grieskirchen), das auf Patienten mit Rheuma, Arthritis und Stoffwechselerkrankungen spezialisiert ist und wo pro Jahr 135.000 Therapien und Behandlungen erbracht werden. In Freistadt dürfte es das seit mehreren Jahren laufende Neubauprojekt des Gesundheitszentrums treffen.

Ein neues Grundstück wurde bereits gekauft und ein Generalplaner mit den Vorbereitungsarbeiten beauftragt. Im bestehenden alten Zentrum werden pro Jahr rund 22.000 Zahnbehandlungen für 7.500 Patienten, knapp 30.000 persönliche und 40.000 telefonische Beratungen abgewickelt, so die OÖGKK.

Einspruch zurückgezogen

In Eferding ist die Situation ähnlich: Weil die Gemeinde das Gebäude demnächst selbst benötigt, muss das Kundenservice für rund 30.000 Versicherte umziehen. Ein Bauprojekt im Stadtzentrum ist in Vorbereitung. Laut Kasse hat das Ministerium dagegen beim Hauptverband Einspruch eingelegt, diesen nun aber offenbar in letzter Sekunde zurückgezogen.

OÖGKK-Obmann Albert Maringer beklagte, dass die Kasse „quasi über Nacht per Gesetz in wichtigen Bereichen handlungsunfähig gemacht“ werde. Nicht zuletzt, weil Bauprojekte jahrelange Vorlaufzeiten haben. Man setze seit jeher auf regionale Nähe zu den Versicherten, so Wesenauer, diese Angebote „nah bei den Menschen“ seien nun durch den Baustopp aber infrage gestellt.