Hitler-Haus: Enteignung könnte teurer werden
Ein vom Gericht bestellter Gutachter kommt nun zu dem Schluss, dass das Haus deutlich mehr wert ist als bisher angenommen, berichtete der „Kurier“ (Donnerstag-Ausgabe). Seit fast eineinhalb Jahren befindet sich das Gebäude, in dem Adolf Hitler zur Welt kam, im Besitz der Republik Österreich.
Eigentümerin erhielt 310.000 Euro
Möglich wurde die Enteignung erst durch ein eigens erlassenes Gesetz, die Eigentümerin erhielt 310.000 Euro für das Haus. Der Frau, die zuvor das Enteignungsgesetz erfolglos bekämpft hatte, war das zu wenig.
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Wert auf bis zu 1,5 Millionen Euro geschätzt
Sie zog vor Gericht und erreichte nun einen Etappenerfolg, so die Zeitung. Ein vom Landesgericht Ried bestellter Gutachter meinte, dass die Liegenschaft deutlich mehr wert ist, nämlich bis zu 1,5 Millionen Euro. Selbst ohne Rücksicht auf die besondere Geschichte des Hauses beziffert er den Wert noch immer mit 800.000 Euro.
„Bausubstanz deutlich schlechter eingestuft“
Die Differenz zu dem Gutachten, das die Basis für die Entschädigungszahlung lieferte, erklärte der Sachverständige damit, dass dort die Bausubstanz deutlich schlechter eingestuft worden sein. Das Gutachten wird nun an den weiteren Verhandlungstagen erörtert werden - das Landesgericht Ried ist in dem zivilrechtlichen Verfahren die erste Instanz.
Links:
- Hitler-Haus: Zwei Gutachter beauftragt (ooe.ORF.at; 18.1.18)
- Hitler-Haus: Kampf gegen Enteignung (ooe.ORF.at; 7.12.17)
- Hitler-Haus: VfGH bestätigt Enteignung (ooe.ORF.at; 30.6.17)