Schmetterlinge immer mehr bedroht

Nicht nur die Bienen sind stark bedroht, auch bei den Schmetterlinge ist die Lage geradezu dramatisch - es werden immer weniger. Darauf weist eine Studie der Stiftung Blühendes Österreich und Global 2000 hin.

Neben Bienen und Hummeln zählen die Schmetterlinge zu den wichtigsten Bestäubern. In der Untersuchung wurde das Vorkommen von Schmetterlingen in Oberösterreich, Salzburg, Kärnten, Tirol und Vorarlberg unter die Lupe genommen. Das Ergebnis ist ernüchternd, denn es habe sich herausgestellt, dass die Schmetterlinge dramatisch gefährdet seien, sagt Leonore Gewessler von Global 2000.

Mehrzahl der Arten bedroht

So sind etwa 53 Prozent der Tagfalterarten auf den roten Listen und damit als gefährdet eingestuft, was eine Entwicklung sei, die es aufzuhalten gelte, so die Expertin.

Wochenendvorschau - Perchten - Schmetterling

ORF

Die Schmetterlinge sind allerdings nicht überall gleich bedroht. „In hohen Lagen und in Naturschutzgebieten gibt es noch eine beeindruckende Vielfalt. In der Fläche und vor allem in den Tallagen, wo der Mensch die Naturräume sehr, sehr intensiv nutzt ist der Zustand dramatisch“, so Gewessler im Interview mit dem ORF Oberösterreich.

Mehr Geld für Forschung

Um die Entwicklungen wissenschaftlich zu dokumentieren, müsste auch der Staat Geld in die Hand nehmen, fordert Ronald Würflinger von der Stiftung Blühendes Österreich. Als positive Beispiele nannte er Projekte in Deutschland und in der Schweiz, die Österreich übernehmen könnte.

Dieser Idee kann Umwelt-Landesrat Rudi Anschober (Grüne) einiges abgewinnen. Er will daher für Oberösterreich ein Monitoring-Programm mit dem Schwerpunkt auf Wildbienen ins Leben rufen. Vor allem, weil es ein solches Programm in Österreich noch nicht gebe. Auch bei der nächsten Konferenz der Landesumweltreferenten wolle man sich bei Ministerin Elisabeth Köstinger von der ÖVP für solch eine große Insektenstudie stark machen, so Anschober.

Links: