Raiffeisenlandesbank mit „Rekordergebnis“

Die Raiffeisenlandesbank (RLB) OÖ hat am Freitag ihre Bilanz für das Jahr 2017 präsentiert. Generaldirektor Heinrich Schaller spricht von einem Rekordergebnis. Vor allem mit dem Kredit- und Beteiligungsgeschäft zeigte man sich zufrieden.

Unterm Strich sind dem Raiffeisenlandesbank-Konzern im Vorjahr 491,6 Millionen geblieben. Der versteuerte Gewinn hat sich damit mehr als verdoppelt, verglichen mit dem Jahr zuvor. Generaldirektor Heinrich Schaller: „Ich verwende zwar das Wort ungerne, aber es ist ein Rekordergebnis in der gesamten Gruppe - also das beste Ergebnis, das wir jemals hatten.“

Beteiligung an RBI beflügelte

Mitverantwortlich dafür ist nicht zuletzt die Beteiligung an der Raiffeisen Bank International (RBI), die aufgeholt habe. Ein Highlight sei 2017 die Steigerung der Investitionsfinanzierung gewesen, so Schaller – um 1,4 Milliarden bzw. um fast 12 Prozent. Auch bei der Kernkapitalquote gibt es ein Plus. Auf der Negativseite stehen 27,7 Millionen Euro für Rückforderungsansprüche, weil Kreditkunden zu viel Zinsen bezahlt hatten.

Ausbau der Online-Angebote

Noch heuer eröffnet in Stuttgart die neunte Niederlassung der Raiffeisenlandesbank im Süden Deutschlands. „Kann schon sein, dass das nicht der letzte Standort ist, aber wir gehen immer so vor, dass sich zuerst der neue festigen soll“, meinte Schaller. Im Privatkundenbereich wolle man die Online-Angebote ausbauen – auch Versicherungen soll man dann im Internet abschließen können, ebenso wie Bausparverträge eröffnen oder Kredite beantragen. Den direkten Kundenkontakt wolle man dennoch erhalten. Das Jahr verlaufe positiv, so Schaller, wenn auch ohne Aussicht auf das nächste Rekordergebnis dieser Dimension.

Knapp 4.000 Beschäftigte im Bankbetrieb

Im reinen Bankbetrieb waren 3.970 Menschen beschäftigt - um 23 weniger als ein Jahr davor. Die 82 (zuletzt 85) selbstständigen Raiffeisenbanken und die RLB betreiben aktuell 434 (zuletzt 440) Bankstellen. Die RLB selbst hat 17 Filialen, dazu einen Standort in Wien sowie einen in Prag und zuletzt acht Zweigstellen in Süddeutschland.