Häftling hatte Flucht länger geplant
Dem 43-jährigen Strafgefangenen war die Flucht aus dem Krankenhaus Schärding gelungen, wo er aus dem zweiten Stock des Spitals sprang. Dort wartete bereits sein 26-jähriger Sohn mit einem Fluchtfahrzeug auf ihn. Die Flucht war dem Mann gelungen, obwohl ein Justizwachebeamter im Krankenhaus ganz in seiner Nähe war.
ORF
Offenbar ausgeklügelter Fluchtplan
Wie sich am Dienstag herausstellte, dürfte der Krankenhausaufenthalt bereits zum Fluchtplan gehört haben, so der Anstaltsleiter der Justizanstalt Suben, Gerd Katzelberger: „Es erweckt den Anschein, dass dies eine geplante Aktion war, zumal er sich die Verletzungen offensichtlich selbst zugefügt hat.“ Mit einem Nasen- und Jochbeinbruch wurde der 43-jährige Serbe ins Krankenhaus Schärding eingeliefert - angeblich von einer Prügelei mit Mitinsassen.
Justizwachebeamter öffnete Fenster
Auch den Ausbruch selbst hatte der Mann mit seinem Sohn offenbar genau geplant. Dieser hatte ihm noch ein Handy ins Krankenzimmer geschmuggelt. Zudem vereinbarten sie einen Zeitpunkt. Laut Katzelberger habe sich der Gefangene im Zimmer „aufgrund seiner Verletzungen mehrfach übergeben. Dadurch ist natürlich die Luftqualität im Krankenraum schlecht geworden. Der Kollege hat dann menschlich gehandelt und das Fenster aufgemacht. Dazu musste er auch ein Gitter zur Seite schieben. Gleichzeitig hat er auch versucht, seine Frau zu erreichen. Genau diese Sekunde nutzte der Gefangene aus und ist hinuntergesprungen.“
Neunmetersprung unverletzt überstanden
Den Neunmetersprung aus dem Fenster hat der Serbe offenbar unverletzt überstanden, er war sofort in das Fluchtfahrzeug gesprungen. In Reichersberg konnten Polizisten den Wagen stoppen - doch darin befand sich nur noch der Sohn. Der Fluchthelfer wurde vorübergehend festgenommen. Er wurde auf freiem Fuß angezeigt. Nach seinem kriminellen Vater wird noch gefahndet.