Erste Tiergeschenke in Tierheim gelandet

Hundewelpen, Katzen und ein Rassehund sind in den letzten Tagen im Tierheim Lochen am See gelandet. Darunter sind auch die ersten ungeliebten Weihnachtsgeschenke, so die Pfleger, die befürchten, dass noch mehr kommen könnte.

Auch wenn immer wieder davon abgeraten wird, Tiere zu Weihnachten zu verschenken, kann so mancher offenbar nicht widerstehen, so die Experten unisono. „Aus ganz Oberösterreich sind die Tiere zu uns gekommen“, sagte die Leiterin der Pfotenhilfe Lochen (Bezirk Braunau), Johanna Stadler.

Tiere - Katzen, Hunde, Welpen

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Katzenfindelkinder

Welpen höchstens vier Wochen alt

Die vier Wochen alten Hunde wurden bei einem Sportplatz im Raum Steyr von einem aufmerksamen Jogger gefunden. In diesem Fall vermuten die Pfleger, dass ein ganzer Wurf „entsorgt werden sollte“. „Sie sind höchstens vier Wochen alt und müssten auf jeden Fall noch gesäugt werden. Der Mensch, der das getan hat, muss damit kalkuliert haben, dass sie auch sterben.“

Dem seien auch die Katzen ausgeliefert gewesen, die Ende Dezember in der Stadt Salzburg in einer Schachtel neben Mülltonnen ausgesetzt wurden, so Stadler, „das schaut ganz nach ungeliebten Weihnachtsgeschenken aus“. In der zugeklebten Schachtel drängten sich eine Katzenmutter mit drei Jungen und mehrere größere Katzen.

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Willi

„In Aspach ist der Rassehund gefunden worden, den wir ‚Willi‘ getauft haben. Er könnte vielleicht durch Silvesterraketen geschreckt und davongelaufen sein“, vermutet Stadler.

Die meisten der Findelkinder seien wahrscheinlich von Farmen aus dem Ausland stammen, da keines kastriert war. Stadler befürchtet, dass das nur ein erster Schwung gewesen sein könnte.

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Platz für ausgesetzte Tiere

ORF-Redakteurin Bettina Graf war für OÖ heute auf dem Tierschutzhof in Lochen am See, wo trotz Überfüllung Platz geschaffen wurde.

Obwohl das Tierheim mit rund 400 Tieren bereits überfüllt sei, wurde für die Neuankömmlinge Platz geschaffen. Sie müssen aufgepäppelt und geimpft werden bevor sie in einigen Wochen weiter vermittelt werden. „Jetzt sollen sie sich erst einmal erholen.“