Erneut Diskussionen um Rauchverbot

Anlässlich der Koalitionsverhandlungen wird das Thema Rauchen in Lokalen nicht nur in der Politik wieder diskutiert. Auch wenn die Meinungen dazu weit auseinander gehen, für Lungenfachärzte führe an einem generellen Rauchverbot kein Weg vorbei.

Die FPÖ will das Rauchverbot ja wieder kippen. Jenes Rauchverbot, das mit Mai kommenden Jahres alle Lokale rauchfrei machen soll. Jeder Wirt soll selbst entscheiden können, meinen die Freiheitlichen und verweise auf die nicht selten hohen Investitionen der Gastronomie in den letzten Jahren, um Raucher und Nichtraucher räumlich trennen zu können. Die ÖVP wiederum will das Rauchverbot auf jeden Fall aufrechterhalten.

Entscheidungsfreiheit für Wirt soll bleiben

Die Meinungen gehen weit auseinander - nicht nur politisch. Wirtesprecher Thomas Stockinger will an der bestehenden Regelung, also der Entscheidungsfreiheit der Wirte, unbedingt festhalten. Auch unter den Gastronomen wird darüber heftig debattiert, sagt er. Da spiele auch die Art der Betriebe –„vom Szene- und Beisl-Lokal bis hin zum Hauben-Lokal“ – eine Rolle. „Die Entscheidungsfreiheit sollte schlussendlich beim Wirt bleiben.“ Es wurde sehr viel investiert, etwa in Lüftungsanlagen in Raumtrennungen, Nichtraucher hätten ein großes Angebot, was auch immer besser angenommen werde, so Stockinger.

Alarm schlagen hingegen das Ärzte: Für Lungenfacharzt Josef Bolitschek von Krankenhaus der Elisabethinen ist es höchste Zeit für ein Verbot, auch zum Schutz der Angestellten in der Gastronomie. „Wenn ich andere Leute schädige, dann kann man nicht sagen ‚das ist mein persönliches Recht zu rauchen‘, das ist ein Riesenproblem. Wenn es so bleibt wie es jetzt ist, werden wir keine Möglichkeit haben unsere Rauchhäufigkeit zu reduzieren.“

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