Neffentrick: Spur führt zu Clan aus Polen

Eine konkrete Spur gibt es laut Ermittlern zu jenen Tätern, die hinter den Neffentrick-Betrügern stecken. Im Hintergrund soll ein Clan aus Polen die Fäden ziehen. Alleine in dieser Woche wurden laut Polizei 17 Anrufe angezeigt.

Seit 20 Jahren dürfte derselbe Clan aus Polen hinter dem Neffentrick stecken. Die betrügerischen Anrufe werden von Keilern von Polen aus angeordnet und koordiniert, so die Polizei. Versucht werde die Masche immer wieder in weiten Teilen Europas. Diese Woche haben es die Betrüger offenbar erneut auf Oberösterreich abgesehen. Die Ermittler der Landespolizeidirektion gehen davon aus, dass sich die Handlanger für diesen Zeitraum irgendwo im Land einquartieren.

17 Anzeigen seit Anfang der Woche

Die Masche ist in den vergangenen Jahren perfektioniert worden - funktioniert aber im Grunde immer noch nach dem gleichen Schema: Die Betrüger melden sich am Telefon als vermeintliche Verwandte, die in einer finanziellen Notlage stecken und dringend Geld brauchen würden.

Neffentrick Mann am Telefon

ORF

Hinter den betrügerischen Anrufen soll ein Clan aus Polen stecken

Abgesehen haben sie es dabei vor allem auf betagte Personen. Mittlerweile dürfte die Masche aber bekannt und so meistens rechtzeitig durchschaut werden. 17 Fälle wurden seit Anfang der Woche rund um Linz angezeigt. Die Polizei geht aber davon aus, dass es wesentlich mehr Anrufe gegeben hat. Im Laufe des Gesprächs erkannten die von den Betrügern kontaktierten Pensionisten allerdings die Absicht hinter den Anrufen, woraufhin die Gauner auflegten, bevor es zu konkreten Geldforderungen kam.

Täter schwer zu fassen

Auch wenn die Täter soweit bekannt sind: Gefasst werden sie trotzdem nicht, weil der Gesetzgeber die ausländischen Telefonnummern nicht schnell genug zurückverfolgen lasse, beklagen die Ermittler. Im Schnitt würde das zwei Tage dauern - bis dahin hätten sich die Betrüger längst wieder aus dem Staub gemacht. Daher ersucht die Polizei verstärkt um Hinweise aus der Bevölkerung.

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