Verletzter Fischadler im Innviertel

Einen seltenen Gast haben Tierschützer im Innviertel gerettet. In Lengau wurde ein verletzter Fischadler gefunden. Die Pfotenhilfe schickte die Tierrettung los, letztlich musste aber ein Greifvogelexperte anrücken, um dem Tier zu helfen.

Der Fischadler dürfte auf dem Weg von Russland in wärmere Gefilde gewesen sein. Dort sind nämlich noch die größten Bestände des Greifvogels zu finden, der zumindest in weiten Teilen Europas schon fast ausgerottet war.

Futter verweigert

Der Adler landete am Waldsee bei Mittererb, wo ihn Passanten fanden. Das Tier blutete am Fuß und flog nicht mehr weg. Die Tierrettung der Pfotenhilfe Lochen rückte aus und nahm den jungen Fischadler mit. Doch der Vogel verweigerte das Futter und so wurde er zunächst in eine Salzburger Tierklinik gebracht. Dort konnte außer der Fußverletzung nichts festgestellt werden.

Fischadler

Pfotenhilfe

Da der Greifvogel auch weiterhin nicht fressen wollte und keine Versuche unternahm, wegzufliegen, wurde schließlich ein Experte der Eulen- und Greifvogelstation Haringsee zu Rate gezogen. Der brachte den seltenen Adler an die Veterinärmedizinische Universität Wien, wo festgestellt wurde, dass der verletzte Zeh bereits teilweise abgestorben war.

Fischadler

Pfotenhilfe

Als Ursache wurde ein Stromschlag in Betracht gezogen. Möglich ist aber auch, dass er sich in einem Netz verheddert hat, mit dem ein Fischteich neben dem Waldsee überspannt ist. Inzwischen ist es gelungen, den Fischadler zum Fressen zu bewegen. Flugversuche unternimmt er aber weiterhin nicht. Möglicherweise hat das Tier weitere Verletzungen, die auf den Röntgenbildern nicht zu erkennen sind. Dennoch befinde sich das Tier auf dem Weg der Besserung.

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